Vidia und die Feenkrone (Autorin: Laura Driscoll; Disney Fairies)
 
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Vidia und die Feenkrone von Laura Driscoll

Reihe: Disney Fairies

Rezension von Matthias Oden

 

Vidia ist eine Ausnahme unter den Feen in Nimmerland: Sie ist grummelig, spöttisch und gilt nicht zuletzt deswegen als Außenseiterin, die den anderen Feen und Elfen unheimlich ist. Beim Fest zu Ehren der Feenkönigin will sie daher auch gar nicht erst erscheinen, doch dann wird die Krone gestohlen – und der Verdacht fällt auf Vidia! Zwei Tage hat sie Zeit, um ihre Unschuld zu beweisen, sonst wird sie für immer aus dem Feenreich verbannt – und sie mag zwar eine Eigenbrötlerin sein, aber diese Aussicht behagt ihr nun doch nicht. Also macht sie sich auf, das Geheimnis der verschwundenen Feenkrone zu lüften. Zusammen mit der Elfe Prilla, die nicht an ihre Schuld glaubt, geht sie den Hinweisen nach und gelangt dabei von einem Ort im Feenland zum anderen …

„Vidia und Feenkrone“, erschienen im Egmont Franz Schneider Verlag, ist ein eines von bisher drei erschienen Büchern der Reihe „Disney Fairies“. Alle spielen sie auf der verwunschenen Insel Nimmerland, die wohl jedem aus James Matthew Barries „Peter Pan“ bekannt sein dürfte. Ziel der Reihe ist, den Zauber Nimmerlands, und wie ihr Name schon verrät, speziell der Feen fortzuspinnen. Das gelingt in „Vidia und Feenkrone“ auch mit einigen Abstrichen ganz gut: An der Suche nach der Krone, die einer Schnitzeljagd von einer Fee zur anderen gleicht, werden kleine Leser mit Sicherheit ihre Freude haben. Man trifft auf alte Bekannte wie die Fee Tinkerbell (Glöckchen) und bekommt einen hübschen Einblick in die Welt der Feen und Elfen. Natürlich gibt’s am Ende ein Happy-End, bei dem nicht nur die Krone wieder gefunden, sondern auch Vidia „rehabilitiert“ und in der Feengemeinde wieder willkommen ist. Alles in allem also eine hübsche Geschichte, die wegen der großen Schrift auch jüngeren Leser leicht zugänglich sein dürfte.

Ungefähr auf jeder zweiten Seite (von insgesamt 104) wartet eine farbige Zeichnung oder ein Bildelement auf. Gehalten sind beide im typischen Disney-Stil, allerdings strapazieren die Bilder das Kindchen-Schema teilweise zu arg, sind zu stark „weichgezeichnet“ und gleiten daher mitunter fast schon ins „Barbiehafte“ ab. Möglich aber, dass dies bei der wahrscheinlichen Zielgruppe von Mädchen im Grundschulalter besser ankommt als beim Rezensenten. Was allerdings wirklich stört, sind einige Stilbrüche in der Erzählung selbst: Warum muss Vidia „Darling“ sagen, wenn es ein einfaches „Liebling“ auch getan hätte? Man kann darüber streiten, ob es sinnvoll ist, Tinkerbell Tinkerbell bleiben zu lassen und nicht den üblichen deutschen Namen Glöckchen zu verwenden. Aber wenn im Text von einer „Lichtshow“ die Rede ist, dann passt das nur wenig zum zauberhaft-märchenhaften Flair, der das Feenland umgibt. Solche Annäherungen an vermeintlich „Hippes“, Modernes bewirken tatsächlich das Gegenteil vom Erwünschten und wirken deplatziert und unpassend.

Wer sich aber mit solchen Kleinigkeiten nicht stören lässt, der findet mit „Vidia und die Feenkrone“ ein kleines Büchlein zum angemessenen Preis (9,90 Eur), das sich ebenso gut zum Vor- wie Selberlesen eignet. Und wenn dadurch eventuell die Neugierde auf einen Klassiker der Kinderliteratur geweckt wird, umso besser.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024051017183732d7fdd7
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Buch:

Vidia und die Feenkrone

Reihe: Disney Fairies

Autor: Laura Driscoll

Gebundene Ausgabe: 104 Seiten

Verlag: Egmont Franz Schneider Verlag (Juni 2006)

ISBN: 3505122688

ab 8 Jahre

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 15.07.2006, zuletzt aktualisiert: 01.05.2024 15:58, 2554