Vampirfeuer (Autor: David Wellington; Laura Caxton Band 3)
 
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Vampirfeuer von David Wellington

Reihe: Laura Caxton Band 3

Rezension von Carina Schöning

 

Mit „Vampirfeuer“ liegt nun endlich auch das dritte Abenteuer aus der düsteren Vampirreihe „Laura Caxton“ des amerikanischen Autors David Wellington in der deutschen Übersetzung vor. „Vampire Zero“, so der Originaltitel erzählt vom finalen Kampf der mutigen Vampirjägerin Laura Caxton gegen ihren ehemaligen Mentor Jameson Arkeley.

 

Dabei fing alles doch so harmlos an. Mehr aus Zufall traf die damalige State Trooper Mitarbeiterin Caxton während einer gewöhnlichen Polizeikontrolle in „Der letzte Vampir“ auf den rücksichtslosen, aber hoch intelligenten Vampirjäger und U.S. Marschall Arkeley. Von Freundschaft oder Kollegialität war anfangs keine Spur, beide Charaktere waren schon immer sehr eigensinnig und dickköpfig. Die junge und wissbegierige Caxton war dem älteren Ermittler jedoch im vielerlei Hinsicht nützlich und diente ihm mehrfach als Lockvogel für die blutgierigen Vampire. Langsam entwickelte sich ihre Zusammenarbeit und im zweiten Roman „Krieg der Vampire“ hat sich Arkeley sogar für Caxton geopfert. Als der Kampf aussichtslos schien, hat er sich von einem der vielen Vampire paralysieren lassen und anschließend Selbstmord begangen. Nur so konnte er selbst ein Vampir werden und letztendlich auch die idyllische Touristenstadt Gettysburg vor den hereinbrechenden Artgenossen retten.

 

Caxton sah sein Martyrium eher zwiespältig, denn schon nach kurzer Zeit verlieren die frischen Vampire ihre Menschlichkeit und ihren Charakter. Der Vampir Arkeley ist nicht mehr der Mentor und Freund Arkeley, sondern ein blutgieriges und gewissenloses Monster mit spitzen Haifisch-Zähnen und einer unglaublich robusten Konstitution. Eigentlich hatte sie gehofft, dass er sich selbst stellt, aber nun sind nach den Vorfällen schon einige Monate vergangen und von dem Vampir Arkeley fehlt jede Spur. Mittlerweile wurde eine neue Sondereinheit für die Vampirjagd gegründet und Caxton anvertraut, doch die junge Polizistin hat wenig Freude an ihren neuen Führungsaufgaben. Die letzte Schlacht in der Touristenstadt hat viele Opfer gefordert und langsam kann sie die Beerdigungen ihrer ehemaligen Kollegen und Untergebenen nicht mehr sehen. Zudem fordert der Beruf weiteren Tribut. Die lesbische Beziehung zu der Fotografin Clara verschlechtert sich immer mehr und scheinbar wird Caxton dem eigenbrötlerischen Arkeley von Tag zu Tag ähnlicher. Plötzlich erhält sie seltsame SMS-Nachrichten von der uralten Vampirdame Malvern, die von Arkeley aus ihrem Sanatorium befreit worden ist und auch die Zivilbevölkerung spielt verrückt. Caxton gerät in einem gefährlichen Hinterhalt und trifft letztendlich ihren alten Mentor Arkeley wieder.

 

Auch in „Vampirfeuer“ bleibt der amerikanische Autor David Wellington seinem gewaltsamen und blutigen Stil treu und bietet wieder einmal die gewohnte Mischung aus bekannten Horror, Dark Fantasy und Thriller Elementen mit jede Menge schnellen Actionszenen. Die Handlung fällt im Vergleich zu den beiden Vorgängern diesmal wesentlich geradliniger aus und es wird sich stark auf die beiden Hauptfiguren konzentriert. Im Mittelpunkt steht ganz klar die Suche nach Arkeley, die hier leider nicht ganz so gelungen ausfällt. Abgesehen von dem Vorfall im Self Storage Lager gibt es kaum Überraschungen oder besondere Wendungen. Vieles ist vorhersehbar gehalten und auch die Nebenfiguren werden nur kurz anskizziert und sterben dann der Handlung entsprechend schnell. Das bombastische Finale „Meister gegen Schüler“ kann hier auch nicht wirklich überzeugen. Positiv hingegen ist, dass man den Roman auch ohne das Vorwissen der beiden Vorgänger verstehen kann. Es gibt genügend Erklärungen und Rückblenden, so dass sich auch Einsteiger leicht in die Handlung hinein finden können.

 

Insgesamt ist „Vampirfeuer“ der bis dato schwächste Teil der Reihe. Der Roman bietet zwar Actionfreunden viel Geballere und Blut, aber der einfach gestrickte Plot und die oberflächlichen Figuren können nicht wirklich überzeugen. Bleibt nur zu hoffen, dass der vierte Teil „23 Hours“ wieder ähnlich gut wird wie der erste Roman.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202405141156042e9d6604
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MEDIUM:

Vampirfeuer

Reihe: David Wellington

Deutsche Erstausgabe 2009

Amerikanische Originalausgabe 2008 „Vampire Zero“

Übersetzung Andreas Decker

Umschlaggestaltung Guter Punkt, München

Umschlagkonzeption semper smile, München

Piper Verlag

Taschenbuch, 383 Seiten

ISBN 978-3-492-26721-2

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 08.10.2009, zuletzt aktualisiert: 25.01.2024 16:01, 9374