STAR TREK: The Original Series – The Roddenberry Vault
Filmkritik von Cronn
Wer in den sechziger, siebziger oder achtziger Jahren als Kind vor dem Fernseher saß, kam nicht um eine Fernsehserie herum: Die Rede ist natürlich von Star Trek. Damals aber lief die Serie bei uns hierzulande unter dem eingedeutschten Titel Raumschiff Enterprise.
Leuchtende Augen und Erzählungen auf dem Schulhof zeugten damals vom großen Eindruck, welche diese Science-Fiction-Serie aus dem Jahr 1966 bei den Kindern hinterließ.
Viele Jahrzehnte sind seitdem vergangen, um genau zu sein: 50 Jahre ist es her, seit »Star Trek« in Amerika produziert wurde. Der Originalserie, die erst durch die Wiederholungen im Fernsehen so richtig populär wurde, folgten weitere Star-Trek-Serien in den neunziger Jahren, wie beispielsweise Star Trek: New Generation, Deep Space Nine oder Voyager.
Inzwischen ist es etwas ruhiger um das Franchise geworden. Doch rechtzeitig zum Weihnachtsfest und im Jubiläumsjahr ist eine Blu-Ray-Box erschienen, die es wahrlich in sich hat: Star Trek: The Original Series – The Roddenberry Vault.
Was es damit auf sich hat, soll in der nachfolgenden Rezension geklärt werden.
Verlagsinfo:
Vom Schneideplatz des Studios direkt ins Wohnzimmer
Während der Produktion von »Raumschiff Enterprise« blieben viele Stücke von Filmmaterial auf dem Boden des Schneideraums liegen, die für Jahrzehnte in Filmdosen durch den Verwalter des Gene Roddenberry Erbes aufbewahrt wurden.
Zum 50-jährigen Jubiläum der Serie wurde der Tresor nun endlich geöffnet. Zusammen mit zwölf der beliebtesten Episoden von Raumschiff Enterprise können die Fans nun nie veröffentlichtes »Behind the scenes«-Material von der Produktion der Serie sehen, entfernte Szenen, alternative Aufnahmen, Outtakes, weggelassene Dialoge und originale visuelle Effekte der damaligen Zeit.
Der Pressetext gibt genügend Informationen zum Inhalt der Blu-Rays, von daher kann sofort zur Kritik übergegangen werden.
Kritik:
Drei vollgepackte Scheiben mit »Raumschiff Enterprise«. Was kann da schiefgehen? So denkt man sich natürlich. Aber dennoch sollte man mit einem kritischen Blick herangehen und die BD-Versionen prüfen.
Sehr löblich ist es, dass man sechs Special Features mit Hintergrundinformationen, Deleted Scenes und weiteren Boni produziert hat. Hier kommen die Macher zu Wort, u. a. William Shatner und die Story-Editorin Dorothy »D. C.« Fontana. Auch ausgewiesene Kenner der Star-Trek-Materie, wie der VFX-Spezialist Doug Drexler und sogar der Autor der Tribbles-Episode wird in mehrmaligen kurzen Ausschnitten gezeigt. Dabei erhält man als Fan viele Hintergrundinfos zur Originalserie, die man auf diese Weise nur schwer über die Recherche in Büchern oder Internetseiten bekommen hätte. Einziger Wermutstropfen ist hierbei, dass die Features recht schnell geschnitten sind und somit die einzelnen Star-Trek-Kenner nur wenige Sätze jeweils bekommen. Gerne hätte man ihnen länger zugehört.
Die Folgen selbst sind tatsächlich gelungen ausgewählte Klassiker. Mit dabei sind u. a. die Tribbles-Episode und auch die Khan-Folge Der schlafende Tiger. Sie wurden behutsam restauriert und sind in zwei Versionen verfügbar (mit oder ohne aufgehübschte Effekte) und z. T. sogar mit Audio-Kommentar. Sehr gelungen!
Am meisten Freude werden wohl die Trekkies haben, die sich an geschnittenen Szenen delektieren können. Dazu gibt es ein gesondertes Feature, das zeigt, wie viel Spaß am Set von »Star Trek« vorhanden war. Besonders Shatner gab den Set-Clown ab.
Fazit:
»STAR TREK: The Original Series - The Roddenberry Vault« ist für Star-Trek-Fans ein Muss. Nicht nur die vielen Features können gefallen, auch die behutsame Restaurierung der Folgen sowie die Möglichkeit, diese auch ohne Aufhübschung anzusehen, überzeugt.
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