Piratenspuk am Mississippi (Autor:Mary Pope Osborne; Das Magische Baumhaus Bd. 40)
 
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Piratenspuk am Mississippi von Mary Pope Osborne

Reihe: Das Magische Baumhaus Bd.40

Rezension von Lars Perner

 

Rezension:

Louis Armstrong gilt als einer der Großen der Jazz-Musik. Vielen ist der Afroamerikaner als berühmter Sänger und vor allem Trompeter bekannt. Doch hatte er einen weiten Weg zurückzulegen bis sich sein Kindheitstraum erfüllen sollte und er ganz oben bei den berühmten Musikern angekommen war. Ein Stück dieses Weges begleiten ihn Anne und Philipp. Sie reisen in der Zeit zurück – in die Kindheit dieses Superstars, als er –gerade aus einer Erziehungsanstalt entlassen- Kohlen schaufeln musste, um einen kargen Lebensunterhalt zu verdienen. In dieser Zeit denkt Louis Armstrong weniger an eine musikalische Karriere als an seine tägliche Arbeit. Und obwohl Anne und Philipp nichts unversucht lassen um ihn dazu zu bringen, sein Talent zu zeigen, gelingt ihnen es nicht, den jungen Armstrong davon zu überzeugen. So heften sie sich erst einmal an seine Fersen und folgen ihm durch das New Orleans im Jahre 1915.

Der Leser erfährt Vieles über das Leben in New Orleans Anfang des vorigen Jahrhunderts. Einerseits begleiten Anne und Phillip Dipper – wie Louis Armstrong mit Spitznamen im Buch genannt wird- und damit auch der Leser, der so am Leben in dieser Stadt teilnimmt. Zunächst sind dies einfache Informationen. Zum Beispiel fuhren damals bereits elektrische Straßenbahnen durch die Stadt. Aber es kommt auch neben den reinen Informationen vielfach das Lebensgefühl sehr anschaulich zur Sprache. So zum Beispiel als Anne und Philipp erfahren, dass sie nicht gemeinsam in der Straßenbahn mit Louis Armstrong fahren können, weil Weiße und Schwarze getrennt darin sitzen mussten. Neben diesen allgemeinen Dingen erfährt der junge Leser auch einiges zu Louis Armstrong selber und zum Musikstil des Jazz, den dieser Musiker maßgeblich mit prägen sollte. Allerdings merkt man dem Buch sein amerikanisches Original sehr an. Bestimmte Fragen stellen sich einem Amerikaner nicht und werden auch nicht angesprochen. Für einen deutschen Leser sind aber solche Fragen wie, wo liegt eigentlich dieses New Orleans, interessant und man muss sich selber um Antworten bemühen. Andererseits werden Fragen eher typisch amerikanisch beantwortet. Wie zum Beispiel die lange Erklärung was das Fest Allerheiligen bedeutet. In Deutschland –insbesondere in katholisch geprägten Gegenden- erübrigt sich diese Frage und erst recht die oberflächlichen Erklärungen dazu, die auf eine simples Allerheiligen-ist-gleich-Halloween hinauslaufen. Insgesamt treten diese Dinge aber glücklicherweise nicht allzu häufig auf.

Leider ist der Titel etwas ungeschickt gewählt, erwartet mancher Leser eine Gespenster- und Piratengeschichte. Diese Geister spielen dann auch noch eine kleine Rolle, machen aber nicht das Wesentliche an der Geschichte aus, die sich ganz dem frühen Leben des Jazzmusikers widmet. Dadurch dass man ihn als vierzehnjährigen Jugendlichen kennenlernt, ist eine Identifikation des Leser mit dem Protagonisten gut gegeben. Dazu tragen auch die vielen Zeichnungen von Jutta Knipping bei, welche den Text auflockern und das Geschehen gut darstellen.

 

Fazit:

Ein schöner Einblick in das frühe Leben eines späteren Jazz-Superstars.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240510020731dbd0af39
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Piratenspuk am Mississippi

Reihe: Das Magische Baumhaus Bd.40

Autor: Mary Pope Osborne

Loewe Verlag, 15.06.2010

(Hardcover), 136 Seiten

ISBN-10: 3785570805

ISBN-13: 9783785570807

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 21.09.2010, zuletzt aktualisiert: 01.05.2024 15:58, 11006