Bei Berichten über spektakuläre Ausgrabungen begegnen einem immer wieder Funde, bei denen sich sofort die Frage stellt, wie die Menschen dieser Zeit überhaupt technologisch und/oder vom Wissensstand her in der Lage waren, so etwas zu erschaffen. Eine besondere Sorte von ›Archäologen‹ hat dann oft schnell die Antwort parat: Außerirdische Raumfahrer haben damals ›Entwicklungshilfe‹ geleistet.
Komischerweise scheinen die dann irgendwann das Interesse an uns verloren zu haben. Oder haben das die damaligen Kulturen doch ohne Hilfe geschafft? Genau dieser Frage gehen in diesem Buch die Archäologin Gisela Graichen und der Astrophysiker Harald Lesch nach.
Letzterer ist ja vor allem aus dem ZDF bekannt, wo er unter anderem an der Reihe Terra X mitwirkt. Aber auch Gisela Graichen entstammt dem Umfeld dieser Sendereihe. Harald Leschs im Fernsehen so typische Art ist im gedruckten Text allerdings kaum zu erkennen.
Im Gegensatz zu den meisten von mehreren Autoren verfassten Büchern wird hier sogar eindeutig gekennzeichnet, welcher Text von wem stammt. Dass die Erkenntnis stets lautet, ETs Hilfe war nicht im Spiel, dürfte natürlich kaum überraschen. Schließlich spricht schon rein logisch alles dagegen. Reale Lösungen können die Autoren aber leider auch nicht in allen Fällen anbieten. Und wie die berühmten Howard-Carter-Ausgrabungen (Tutanchamun) oder die neuesten Erkenntnisse zum Limes in diese Aufstellung passen, bleibt mir beispielsweise ein Rätsel.
Insgesamt fasst dieses Buch einige interessante Ausgrabungsergebnisse im wissenschaftlichen Kontext zusammen, liefert am Thema interessierten Lesern aber nur eingeschränkt neue Erkenntnisse.