Gamer-Kochbuch (Autor: Liguori Lecomte)
 
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Gamer-Kochbuch von Liguori Lecomte

Rezension von Christel Scheja

 

Von Gamern hat man meistens ein sehr klischeebeladenes Bild, denkt man doch im ersten Moment an übergewichtige Jungs zwischen zwölf und dreißig, die sich kaum vom Rechner weg bewegen und überwiegend Fertiggerichte reinziehen, in erster Linie Tiefkühl-Pizza. Dass es aber auch anders geht und Kochen oder Backen vielleicht zur zweiten Leidenschaft werden kann, beweist das hier vorliegende Gamer-Kochbuch von Liguori Lecomte.

 

Seit es Computer gibt, existieren auch Videospiele. Seien es die ganz einfachen Klassiker wie Tetris bis hin zu den modernen und bildgewaltigen Games wie Assassins Creed oder Online-Games wie World of Warcraft. Selbst wenn mein kein passionierter Spieler ist, wird man das ein oder andere zumindest kennen.

Und warum sollte es zu den verschiedenen Spielen auch nicht ganz typische Gerichte geben, seien es nun einfache Brote mit besonderen Aufstrichen wie bei »Tetris« oder aufwendige Speisen, die einiges an Vorbereitung und Können fordern wie arabisch und mediterran angehauchte Rezepte zu Spielen wie »Assassins Creed«, Prince of Persia oder »World of Warcraft«. Selbst Desserts und Getränke, ja sogar Cocktail für die Zocker-Party werden nicht vergessen.

 

Der Autor könnte auf Fertigprodukte zugreifen, tut er aber nicht. Selbst bei der Pizza zeigt er, wie einfach eigentlich ein Hefeteig zu machen geht, auch Burgerbuns und kleine Brote werden nicht gekauft, sondern selbst zubereitet und gebacken. Bei den Speisen hält er es ähnlich.

Die Rezepte sind mit viel Liebe und Bezug zu den Games gestaltet, versuchen die entsprechende Atmosphäre einzufangen und damit ein wenig Stimmung zu schaffen. Allerdings sollte man schon bereits dazu sein, sich die Arbeit zu machen – das wenigste ist in ein paar Minuten erledigt, es sei denn man wandelt sie für sich ab.

Auch ist der Schwierigkeitsgrad recht unterschiedlich – sind manche Gerichte und Getränke sehr einfach und mit wenigen Handgriffen auch für Anfänger zu machen, wird bei einigen anderen schon weitaus mehr gefordert, auch ein Gefühl für die Zubereitung.

Gelegentlich werden auch Zutaten gefordert, die recht teuer sind und nicht in jedem Laden zu bekommen. Der Autor versucht immerhin, die Beschreibungen klar und übersichtlich zu halten, letztendlich wird an den meisten Rezepten jedoch nur der Freunde haben, der ohnehin Leidenschaft zum Kochen hat, oder jemanden aus der WG beziehungsweise der Familie, der das in der Küche stehen für ihn erledigen kann. Die überwiegende Zahl der Gerichte ist auf vier Personen ausgerichtet, einige immerhin auch für zwei.

 

Fazit:

Alles in allem ist das »Gamer-Kochbuch« eine interessante Idee und ein nettes Mitbringsel, um den ein oder anderen passionierten Spieler zu necken. Ob das Buch aber wirklich Anwendung findet, steht auf einem anderen Blatt, da viele Gerichte einiges an Zeit und vor allem Koch- und Backerfahrung fordern.

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Buch:

Gamer-Kochbuch

Autor: Liguori Lecomte

Food-Styling: Vincent Amiel

Fotos: Anne Bergeron

Übersetzung: Tanja Mousset

Zauberfeder Verlag, Februar 2021

gebunden, 92 Seiten

 

ISBN-10: 396481010X

ISBN-13: 978-3964810106

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 16.02.2021, zuletzt aktualisiert: 18.10.2023 18:41, 19456