Die silberne Spinne (Autor: von Jenny Nimmo)
 
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Die silberne Spinne von Jenny Nimmo

Rezension von Bine Endruteit

 

Gwyns Schwester Meggan ist schon seit vier Jahren verschwunden. Darunter leidet besonders die Beziehung zwischen Vater und Sohn, denn insgeheim gibt Mr Griffiths Gwyn die Schuld an daran. Das Mädchen verschwand genau an dem Tag, als der Junge Geburtstag hatte, deswegen wird auch nicht mehr gefeiert. Doch dieses Jahr ist alles anders, seine Mutter lädt Freunde von ihm ein und endlich ist alles so, wie es sein sollte. Es gibt eine Torte und alle haben riesigen Spaß. Bis Mr Griffiths auftaucht und die Feier voller Trauer und Wut unterbricht.

 

Gwyn zieht sich in sein Zimmer zurück und begutachtet die Geschenke, die er von seiner Großmutter bekommen hat. Es sind seltsame Dinge wie eine alte Brosche und ein Stück Seetang, aber diese Gegenstände umgibt ein Geheimnis. Seine Granny hat ihm erzählt, dass er ein Zauberer sei und dass dies die Dinge sind, die ihm helfen sollen, seine Kräfte zu finden. Sie hat davon gesprochen, dass er auf den richtigen Wind warten muss. Erst weiß er mit diesen rätselhaften Worten nichts anzufangen, aber irgendwann geht er hinaus auf den Berg und alles passiert wie von selbst. Er übergibt die alte Brosche dem Wind und hat das Gefühl, dass etwas Großartiges passieren wird. Doch es scheint nichts zu geschehen und so läuft er wieder zurück zum Haus. Dort angekommen, findet er aber ein ganz besonderes Wesen auf seiner Schulter sitzend vor: eine silberne Spinne. Das Tier scheint magisch zu sein und Gwyn bewart sie fortan in einer Streichholzschachtel auf. Langsam beginnt er zu entdecken, welche Geheimnise hinter den Gegenständen seiner Großmutter stecken, was er selbst Zauberhaftes tun kann und was das alles mit seiner verschwundenen Schwester zu tun hat. Ein fantastisches Abenteuer nimmt seinen Anfang.

 

 

Die Autorin Jenny Nimmo ist in Deutschland durch ihre Buchreihe „Charlie Bone“ bekannt geworden. „Die silberne Spinne“ ist im Original jedoch schon viel früher erschienen, nämlich 1986. Nun ist sie endlich auch bei uns erschienen und nimmt den Leser mit in eine magische Welt.

 

Der Protagonist Gwyn ist eigentlich ein ganz normaler Junge und lebt in einer Welt, wie wir sie kennen. Er geht zur Schule und plagt sich mit dem Alltag. Doch es wird alles anders, als er erfährt, dass er ein Zauberer sein soll. Die Erwachsenen halten das natürlich für Träumereien und auch in der Schule wird er zum Außenseiter, nur seine Großmutter glaubt fest an ihn. Sie ist es, die ihn überhaupt erst auf seine Kräfte aufmerksam macht.

 

Hinter allem steckt die Suche nach Gwyns verschwundener Schwester. Man leidet mit, wenn man liest, wie schlecht Mr Griffiths seinen Sohn behandelt, obwohl dieser selbst sehr traurig darüber ist, dass seine Schwester Meggan nicht mehr da ist. Überhaupt spielen die Beziehungen der Personen des Romans untereinander eine große Rolle. Da gibt es zum Beispiel noch Alun, Gwyns besten Freund. Die Freundschaft zwischen den beiden wird auf eine harte Probe gestellt, als Gwyn ihm all die seltsamen Dinge erzählt, die er in letzter Zeit erlebt. Alun glaubt ihm nicht und erzählt die Geheimnise sogar weiter, obwohl er Gwyn versprochen hatte, es nicht zu tun.

 

„Die silberne Spinne“ ist ein eher ruhiger Roman ohne große Kämpfe oder gewaltige Schlachten. Trotzdem zeichnet er sich durch eine hohe Intensität aus. Die Gefühlswelten sind extrem ausgeprägt und lassen den Leser bei dem Geschehen mitfühlen.

 

Dieser Band ist der erste einer Reihe. Er ist aber in sich abgeschlossen, auch wenn noch einige Fragen offen bleiben.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240516220042094007db
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Die silberne Spinne

Autor: Jenny Nimmo

Ravensburger Buchverlag; 2007

Gebundene Ausgabe, 176 Seiten

ISBN-10: 3473347124

ISBN-13: 978-3473347124

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 29.07.2007, zuletzt aktualisiert: 18.02.2024 10:14, 4584