Die mächtige Zauberin (Autor: Michael Scott; Die Geheimnisse des Nicholas Flamel, Bd. 3)
 
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Die mächtige Zauberin von Michael Scott

Reihe: Die Geheimnisse des Nicholas Flamel, Bd. 3

Rezension von Christel Scheja

 

Mit “Die Geheimnisse des Nicholas Flamel” hat der irische Autor Michael Scott sein aufwendigstes und bisher ambitioniertes Werk begonnen. Die auf bisher sechs Bände angelegte Urban-Fantasy-Saga spielt mit den Mythen und der Geschichte der Erde. Viele historische und fiktive Gestalten haben bereits ihr Stelldichein gegeben, andere werden vermutlich noch folgen. Nach „Der unsterbliche Alchemyst“ und „Der dunkle Magier“ folgt nun „Die mächtige Zauberin“.

 

Der Band schließt nahtlos auf seine Vorgänger an. Noch immer ist Nicholas Flamel mit seinen Schützlingen Josh und Sophie Newman auf der Flucht. Die beiden Teenager haben sich endlich als die auserwählten Zwillinge heraus gestellt, die die Weltordnung auf den Kopf stellen werden, wenn sie erst einmal das volle Ausmaß ihrer Kräfte entdeckt haben.

Denn die Gegner, mit denen sie es zu tun haben sind alles andere als harmlos, stellen diese sich doch teilweise auch als Götter der Vergangenheit heraus.

Inzwischen haben sie ihr Schicksal als „Die Zwei die Eins“ sind, angenommen und mit Hilfe von Freunden Flamels – unter ihnen Scathach die Kriegerin, die uralte Hexe von Endor und nicht zuletzt die Göttin Hekate, einiges gelernt, um im Kampf gegen die älteren Mächte bestehen zu können.

Doch auch der Feind schläft nicht. Nicholas ist stark geschwächt, weil ihm der „Codex“ gestohlen wurde, der seine Unsterblichkeit garantierte und hat nur noch wenig Zeit, um seine Aufgabe zu erfüllen. Auch wurde seine Frau Pernelle entführt. Aber immerhin weiß er inzwischen, dass sie auf der Insel Alcatraz festgehalten wird und sehr vorsichtig sein muss, wenn sie sich befreien will.

Nach mehreren Angriffen müssen sie nach Paris fliehen, wo Flamel hofft den Grafen von St. Germain zu finden, der Sophie weiter ausbilden soll. Josh lernt derweil John Dee kennen und schätzen. Doch das ist ein schwerer Fehler, denn genau dieser Mann ist der Drahtzieher hinter den Angriffen auf sie und Angehöriger einer Verschwörung, die die Zwillinge aufzuhalten versucht – genau so wie der umtriebige Machiavelli.

Da seine eigenen Auftraggeber ungeduldig werden folgt ihnen Dee nach London, seinem ureigenen Domizil, nachdem die drei zusammen mit dem Ritter Palamedes gegen die Wasserspeier von Notre Dame kämpften, um dort zu verhindern, dass Sophie ihren nächsten Lehrer kennen und das Wasser zu beherrschen lernt – den legendären König Gilgamesh.

So müssen die Helden auch in der Themsestadt um ihr Überleben kämpfen und müssen einem Verbündeten vertrauen, der einst Dees Schüler war: William Shakespeare.

 

Michael Scott knüpft mit dem dritten nahtlos an den zweiten Band an und erzählt seine Geschichte konsequent weiter. Man muss ihm lassen, dass er auch dieses Mal die Fänden sicher in der Hand hält und auf den Erkenntnissen der Vorgänger aufbaut. Nun fügen sich auch für die Zwillinge immer mehr Puzzleteile ineinander. Sie sind längst nicht mehr die naiven amerikanischen Teenager, die das alles für ein großes Abenteuer halten und das ist auch gut so. Denn durch die Weiterentwicklung ihrer Gaben und ihres Charakters entwickelt sich gerade diese beiden Hauptfiguren gekonnt weiter und sind nicht mehr nur Mitläufer. Inzwischen greifen sie auch schon aktiv in das Geschehen ein.

Wie immer steht das Abenteuer im Vordergrund, der Autor lässt es sich aber auch nicht nehmen, den Hintergrund weiter auszubauen und sich neben weiteren Figuren aus Mythologie und Geschichte auch noch Handlungsmuster aus der Literatur auszuborgen und alles munter miteinander zu verknüpfen. Denn interessanterweise haben Dee und Machiavelli auch noch ihre Auftraggeber im Hintergrund und diese „älteren Mächte“ scheinen die Menschen, die „Humani“ nur als lästige Insekten zu betrachten.

Zudem erfährt man auch ein wenig mehr über die Mitstreiter von Josh und Sophie. Denn ganz offensichtlich hat auch Nicholas Flamel seine Geheimnisse und auch Pernelle scheint mehr als nur seine Frau zu sein.

Wie immer führt die Vermischung von Mythologie, Geschichte und Gegenwart zu einer sehr intensiven Atmosphäre, in der nichts anachronistisch oder antiquiert wirkt. Magie und Technik existieren gleichberechtigt nebeneinander und gehen teilweise auch eine sehr interessante Symbiose ein.

Letztendlich sorgt der Autor auch diesmal wieder dafür, das man auch als erwachsener Leser das Buch nicht aus der Hand legen mag. Doch das liegt nicht nur an der Action, die immer wieder den Pulsschlag hochtreibt, sondern auch an dem komplex verwobenen Hintergrund.

 

„Die Geheimnisse des Nicholas Flamel“ gehen mit „Die mächtige Zauberin“ spannend weiter. Das Urban-Fantasy-Abenteuer bleibt jedenfalls auch diesmal spannend, facettenreich und macht neugierig, wie und wohin sich das ganze noch entwickeln wird.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240516213438220790d9
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Die mächtige Zauberin

Reihe: Die Geheimnisse des Nicholas Flamel, Bd. 3

Autor: Michael Scott

Original: The Secrets of the Immortal Nicholas Flamel – The Sorceress, USA 2009

Gebunden, 426 Seiten

cbj, erschienen im Februar 2010

Übersetzung aus dem Englischen von Ursula Höfker

Titelbild von hildendesign nach einer Vorlage von Michael Wagner

ISBN-10: 3570137848

ISBN-13: 978-3570137840

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 30.06.2010, zuletzt aktualisiert: 13.04.2024 08:21, 10653