Nathalie lebt sich zunehmend in Earlsraven ein. Eigentlich zieht schon jetzt fast nichts mehr nach Liverpool zurück. Im geerbten »The Black Feather« fühlt sie sich dagegen wohl, veranstaltet auch Bühnenabende. Bei der Gelegenheit erfährt sie, dass ihr Lieblingsautor Ian O’Shelley im Ort sogar ein Cottage besitzt, in das er sich gelegentlich für Wochen zurückzieht. Sofort versucht sie, O’Shelley zu einer Lesung zu überreden. Als sie ihn deshalb jedoch in seinem Cottage aufsucht, findet sie ihn erschossen vor, einen Abschiedsbrief auf dem Monitor.
Nachdem Ellen Barksdale den 1. Band ihrer Cozy-Crime-Reihe Tee? Kaffee? Mord! in erheblichem Maß dem Kennenlernen der Protagonistin und ihrer neuen Umgebung widmete, steht in diesem Band der aufzuklärende Fall erheblich stärker im Fokus des Geschehens. Und um es gleich vorwegzunehmen: Damit wirkt das (Hör-)Buch deutlich runder.
Genre-typisch erweisen sich offensichtlich Verdächtige als falsche Fährten, um schließlich bei eigentlich kaum verdächtigen Personen anzukommen. Aber natürlich wird ebenso die Hintergrund-Story um die Protagonistin weitergeführt. Auch die mehr oder weniger mysteriösen Hintergründe der Köchin geraten nicht in Vergessenheit. Nach dem doch etwas enttäuschenden Band 1 (Der doppelte Monet) erreicht die Reihe damit ein Niveau, an dem man (sprich: ich) auch längerfristig Gefallen finden könnte.
Die stilistischen Merkmale entsprechen denen des 1. Bandes, wobei ich mich mit der Stimme der Hörbuch-Sprecherin zunehmend anfreunden kann.