Der rote König (Autor: Michael A. Martin u. Andy Mangels; Star Trek - Titan Bd.2)
 
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Der rote König von Michael A. Martin u. Andy Mangels

Reihe: Star Trek - Titan Bd.2

Rezension von Marion Kraft

 

Die U.S.S. Titan, kommandiert von Captain William Riker, untersucht das Verschwinden einer geheimen romulanischen Flotte. Plötzlich wird das Schiff über 20 000 Lichtjahre in die Kleine Magellanische Wolke versetzt. Die Wolke, eine der Satellitengalaxien der Milchstraße, beherbergt auch die Neyel, ein seit langem von der terranischen Menschheit getrennter Seitenzweig, mit dem die Sternenflotte seit über achtzig Jahren keinen Kontakt mehr hatte.

 

In der Nähe rettet Rikers zweifelhafte Verbündete Donatra, Commander des romulanischen Warbirds Valdore, einen jungen Neyel. Er ist ein Überlebender einer mysteriösen kosmischen Turbulenz, die anscheinend phasenweise das Gefüge des Raumes zusammenbrechen und neu entstehen lässt ... Die Erfüllung einer apokalyptischen Vision, die bereits Millionen von Leben gefordert hat. Das Wissenschaftsteam der Titan findet schenll Beweise, dass die Verwüstungen des Neyel-Gebietes das Werke iner gewaltigen und mächtigen Intelligenz sind: Sie sind die Bewegungen eines schlafenden Bewusststeins, das die Existenz der Kleinen Magellanischen Wolke – und allen Lebens darin – über die Zeit hinweg überhaupt erst gewährleistet. Sollte es erwachen, wären die Konsequenzen unvorstellbar.

 

Während Riker seine Möglichkeiten abwägt, kämpft seine neue Besatzung mit dem wissenschaftlichen und philosophischen Verwicklungen ihrer Entdeckung ... Der junge Neyel in ihrer Mitte knüpft derweil eine Verbindung zum Captain und beschwört damit Geister der Vergangenheit herauf, die Riker endlich begraben muss.

 

Alles in allem betrachtet bietet der zweite Band der Buchreihe um das Raumschiff U.S.S. Titan eine solide, recht klare Handlung. Eine ausgeklügelte Story und überraschende Wendungen darf man zwar nicht erwarten, aber diese Tatsache kann im Anbetracht des Hauptmotives des Buches verziehen werden: Den Star Trek-Fans neue und sehnlichst erwartete Abenteuer zu bieten.

 

Die U.S.S. Titan zeichnet sich vorallem durch ihre Besatzung aus: An fremdartigen Wesen aus den verschiedensten Teilen der Galaxis mangelt es wahrlich nicht, vielmehr wirkt es stellenweise beinahe ulkig. Die seitenlangen Beschreibungen über körperliche und kulturelle Beschaffen- und Besonderheiten diverser Crewmitglieder konnten mir hin und wieder auch ein schnelles Schmunzeln entlocken (blühende Fantasie muss man haben), auf die Dauer wirken sie jedoch ermüdend – eine Tatsache, die vorallem Fans von actionreicher Lesekost vor dem Kauf in Erwägung ziehen sollten. Nebenbei geht Der rote König auch äußerst gründlich auf das Gefühls- und Beziehnungsleben der Besatzung ein und scheut sich nicht vor seitenlangem Hin-und-her-Philosophieren über Rassismus in der Föderation, Gott und überhaupt die ganze Welt. Geht es dann wirklich zur Sache, ist dem Leser die folgende Handlung meist schon in diesem oder jenem Sinne bekannt, werden die Pläne auf der Titan doch schon Seiten zuvor von verschiedensten Personen mehrmals bis zum kleinsten Detail durchgekaut – ein nicht unbedingt spannungsfördernder Faktor. Der Rest des Geschehens lässt sich ebenfalls nicht gerade schwer durchschauen und großartige Wendungen lassen auf sich warten. Hier hätte ich mir dann doch ein wenig mehr erwartet.

 

Der Schreibstil, der sich über das gesamte Buch mehr oder weniger gleichmäßig dahinzieht, ist klar und verständlich und der Handlung unterworfen. Er sorgt dabei recht wirkungsvoll dafür, dass die Geschichte locker dahinfließt, ohne dass der Lesefluss von zu übertriebenen Formulierungen unterbrochen ist – typisch (und passend) für Science Fiction also.

Meist wird aus der Sicht verschiedener (sehr häufig wechselnder) Charaktere erzählt, die zu einem der gelungendsten Teile des Buches gehören. Lebensecht und mit (zumeist) interessanten Zügen frischen sie die Handlung auf, auch wenn die Spannung gerade eine Flaute erleidet. Für mich auf jeden Fall ein Grund, den Roten König dann doch noch zufrieden zuklappen zu können.

 

Fazit:

Die langerwartete Fortsetzung der Star Trek-Abenteuer sticht vorallem durch ihre interessanten Charaktere (die wenigsten menschlich) hervor und lässt sich deshalb alles in allem als gelungen bezeichnen. Wer vorallem auf Spannung setzt, sollte sich den Kauf jedoch dringend überlegen.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240515233409c28064a6
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MEDIUM:

Der rote König

Reihe: Star Trek - Titan Bd.2

Autor: Michael A. Martin u. Andy Mangels

Taschenbuch: 376 Seiten

Verlag: Cross Cult; Auflage: 1 (Februar 2009)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3941248022

ISBN-13: 978-3941248021

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 23.09.2009, zuletzt aktualisiert: 10.04.2024 18:52, 9233