Der Fluch des Denver Kristoff (Autoren: Chris Columbus & Ned Vizzini; House of Secrets, Bd. 1)
 
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Der Fluch des Denver Kristoff von Chris Columbus & Ned Vizzini

Reihe: House of Secrets, Bd. 1

Rezension von Christel Scheja

 

Chris Columbus dürfte den meisten eher durch seine Drehbücher und Arbeit als Produzent und Regisseur, unter anderem für die beiden ersten “Harry Potter”-Filme bekannt sein und weniger als Romanautor.

Das sieht bei seinem Kollegen Ned Vizzini schon anders aus, der schon einiges an Büchern verfasst, aber auch für die New York Times, MTV und ABC geschrieben hat.

Beide haben sich nun zusammengetan, um eine neue spannende Fantasy-Saga unter dem Titel „House of Secrets“ zu verfassen. Der erste Band „Der Fluch des Denver Kristoff“ ist nun auch auf Deutsch erschienen.

 

Die Familie Walker staunt nicht schlecht, als sie ein traumhaftes Anwesen an der Atlantikküste zu einem Spottpreis erwerben können. Die Villa aus dem 19. Jahrhundert hat nicht nur eine ganz besondere Lage an einer Klippe, sie atmet und lebt auch die Atmosphäre eines viktorianischen Spukhauses.

Während ihre jüngeren Geschwister Brendan und Eleanor mehr als begeistert sind, wird Cordelia, die Älteste eher nachdenklich, hat die doch das Gefühl, das es bei allem nicht mit rechten Dingen zugegangen ist. Sie hat zu viele Bücher gelesen, um nicht misstrauisch zu werden.

Und richtig, schon der Besuch einer seltsamen alten Nachbarin stürzt die Geschwister in ein magisches Abenteuer. Ihre Eltern verschwinden und das Haus ist plötzlich nicht mehr da, wo es stand – sondern scheint in einer fremdartigen Welt gefangen zu sein, in der alle möglichen Phantasien wahr werden.

Beim Stöbern in der Bibliothek und an anderen Orten im Haus findet Cordelia heraus, dass das Haus einmal Denver Kristoff gehört hat, einem verschrobenen Schriftsteller mit phantastischen Ideen, der zum Vorbild für Lovecraft und Co. wurde.

Es scheint, als würden Begebenheiten und Figuren aus seinen Büchern wahr, so wie das junge britische Fliegerass Will, der nicht viel älter als das junge Mädchen ist, ebenso eine Krankenschwester – Piraten und Monster. Ehe sie sich versehen, müssen die Geschwister um ihr Leben kämpfen und versuchen einen Weg zu finden, der sie wieder nach Hause bringt.

 

„Der Fluch des Denver Kristoff“ mag zwar der erste Teil einer Saga sein, ist aber glücklicherweise in sich geschlossen, lässt so die Leser nicht mit großen Fragen zurück, sondern nur mit einigen Andeutungen, die Lust auf mehr machen. Denn der titelgebende Schriftsteller ist enger mit der Familie Walker verbunden, als die Geschwister und ihre Eltern zunächst ahnten.

Das Buch wendet sich an Kinder ab neun oder zehn Jahren. Das merkt man vor allem an der Tatsache, dass der Abenteueraspekt im Mittelpunkt steht und sich die Geschwister in vielen schweren Prüfungen beweisen müssen. Zwar steht Cordelia zunächst im Mittelpunkt, weil sie durch ihre Leseerfahrung und ihr Wissen gegenüber Eleanor und Brendan mehr Möglichkeiten hat, Lösungen zu finden, aber auch die Jüngeren bekommen am Ende ihre großen Momente.

Die Geschichte ist flott und unterhaltsam geschrieben, reiht eine spannende Begegnung an die andere und schickt die Kinder in immer neue Abenteuer, so dass auch die Leser nicht zum Aufatmen kommen.

Nach und nach eröffnen sich auch die Geheimnisse des Hauses, fügen sich die Puzzleteile zusammen, die den Kindern am Ende helfen, ihren Weg zu finden. Dafür müssen sie aber auch erst einmal lernen, aufeinander zu achten und sich zu vertrauen.

Die Gefahren sind natürlich kindgerecht aufbereitet, auch der Grusel geht nicht über das hinaus, was die meisten in dieser Altersgruppe mögen.

Das Buch verarbeitet eine Menge magischer Ideen und fesselt durch eine spannende Handlung, allerdings ist es noch verfrüht, das „House of Secrets“ mit „Harry Potter“ zu vergleichen. Dazu setzen die Autoren zu gezielt auf vordergründige Effekte und bewegen sich gerade in der Charakterisierung und der Ausarbeitung der Abenteuer auf ausgetreteten Pfaden. Im Roman wird nichts dem Zufall überlassen, auch wenn er in der Geschichte oft genug regiert, um die Schwierigkeiten einfacher aus dem Weg zu räumen.

 

Alles in allem bietet „Der Fluch des Denver Kristoff“ nicht nur spannendes Fantasyabenteuer für alle jungen und junggebliebenen Leser, sondern auch einen soliden Auftakt zu einer Saga, die durch ihre verrückten Ideen durchaus auch für ein breiteres Publikum interessant werden könnte. Es lohnt sich also auch einen Blick auf die weiteren Abenteuer der Geschwister Walker zu werfen!

 

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Buch:

Der Fluch des Denver Kristoff

Reihe: House of Secrets Band 1

Autoren: Chris Columbus und Ned Vizzini

Gebunden, 458 Seiten

Übersetzerin: Anke Knefel

Titelbild: Greg Call

Arena, Mai 2013

 

ISBN-10: 3401068512

ISBN-13: 978-3401068510

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B00CHWLB6G

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024052208364848a16960
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Erstellt: 04.07.2013, zuletzt aktualisiert: 20.03.2024 15:43, 13152