Das Königreich der Kitsune von Nina Blazon

Reihe: Die Taverne am Rand der Welten Bd. 3

Rezension von Bine Endruteit

 

Tobbs möchte endlich wissen, wer er ist. Der Junge ist in der „Taverne am Rand der Welten“ aufgewachsen und hat es satt, dass alle ein Rätsel um seine Herkunft machen. Warum kann ihm niemand erzählen, wer seine Eltern sind und was mit ihnen passiert ist? Stattdessen muss er sich mit seltsamen Gästen wir der Göttin Kali, den Schicksalsschwestern, Minotauren oder anderen Sagengestalten herumplagen.

 

Doch nun ist es endlich so weit, zusammen mit Anguane, der Nixe mit dem Ziegenfuß, öffnet Tobbs heimlich die Tür in das Land Doman. Er weiß, dass seine Geschichte dort ihren Ursprung gefunden hat, doch soll es dort sehr gefährlich sein und der Wirt Dopoulus würde es nie gutheißen, wenn er dort hin reist. Darum machen die beiden sich heimlich auf dem Weg. Sie landen erst einer Höhle und von dort aus in einem magischen anmutenden Wald. Zuerst sieht alles ganz friedlich aus, doch nach und nach befällt Tobbs und Anguane eine ungute Stimmung. Sie fühlen sich beobachtet. Tatsächlich begegnen ihnen bald einige der höllischen, roten Pferde, um deren Hufe sich Schlangen ringeln. Doch kaum sind sie ihnen entkommen, müssen sie sich einem Froschmenschen stellen, der ihnen gar nicht freundlich gesinnt scheint.

 

Wie sollen sie in dieser rätselhaften Welt jemand etwas über Tobbs Vergangenheit herausfinden? Können sie auf die Ratschläge der Füchse hören, die ihnen im Traum erschienen sind? Und was für Gefahren erwarten die beiden in der großen Stadt, die sie nach einer wilden Kutschfahrt erreichen? Nur eins ist sicher: Sie haben lediglich zwanzig Tage, um Antworten auf ihre Fragen zu finden, danach müssen sie sich wieder in der Taverne einfinden. Sollte ihnen das nicht gelingen, könnte es sein, dass sie für immer in Doman festsitzen.

 

„Das Königreich der Kitsune“ ist der dritte Band der Reihe um die „Taverne am Rand der Welten“ von Nina Blazon. Die Figuren, die ihre Welt, oder besser gesagt, ihre Welten beherrschen, hat sie bekannten Mythen und Sagen aus verschiedenen Ländern entliehen. Da gibt es zum Beispiel die grausame Göttin Kali oder die personifizierte Sonne. Am Ende des Buches findet man eine kurze Übersicht über die Figuren, in der ihre Herkunft und ihre Geschichte kurz beschrieben werden.

 

Diese Buchreihe von Nina Blazon macht besonders wegen der vielseitigen Charaktere Spaß. Zwar sind ihre „Grundformen“ bekannt, ihre Eigenarten entspringen jedoch der Fantasie der Autorin und sind sehr gut gelungen. Alleine die Idee einer Taverne, die verschiedene Welten miteinander verbindet, wird die jungen Leser begeistern. Was nicht heißen soll, dass Erwachsene keine Freude an diesem Abenteuer haben können.

 

Tobbs ist immer noch auf der Suche nach seinem wahren Ich. Er hat bereits zahlreiche Anhaltspunkte erhalten, weiß aber immer noch nichts genaues. Hier erleben wir die Finale Suche mit und begleiten Tobbs auf der Reise zu sich selbst. Allerdings bleiben immer noch einige Fragen offen und man darf auf einen weiteren Band der Serie hoffen.

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