Eden (FFF 2012)
 
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Eden

Kurzkritik von Markus Mäurer


Kurzinfo:

»Von jetzt an heißt du Eden«, verkündet Bob in Anlehnung an den Namen des Trailerparks, in dem die 19-jährige Jae (Jamie Chung) bis vor kurzem mit ihren Eltern lebte. Bis zu jenem Abend, an dem sie in einer Bar einen gut aussehenden Feuerwehrmann kennenlernte. Er muss »noch kurz telefonieren« und als Jae das unechte Abzeichen an der Uniformjacke entdeckt, ist es für eine Flucht schon zu spät. Im Kofferraum über die Grenze nach Nevada verschleppt landet Jae in einer Lagerhalle, wo unzählige minderjährige Mädchen untergebracht sind, um als Prostituierte und Pornodarstellerinnen zu »dienen«. Die Regeln sind einfach, erklärt Bob Gault (Beau Bridges), der den Sexhandelsring leitet und zugleich als Polizeichef dafür sorgt, dass dieser nicht auffliegt: zweimal täglich duschen und nach dem Verkehr zum medizinischen Checkup. »Das hier ist ein sauberer Laden und ich muss dir nicht erklären, dass es Folgen für deine Eltern hat, wenn du Ärger machst.« Doch die widerständige Jae macht schon bei ihrem ersten »Ausflug« großen Ärger – und bekommt zu spüren, dass ihre Peiniger vor nichts zurückschrecken. Ihre einzige Chance sieht die Gefangene darin sich bei ihrem cracksüchtigen Aufpasser Vaughan (Matt O'Leary) einzuschmeicheln. Ein Pakt mit dem Teufel, der sie an und über ihre moralischen Grenzen führt …

 

Kritik:

Eden ist ein auf einer wahren Lebensgeschichte basierendes Drama über eine junge Frau, die von einem Mädchenhändlerring entführt wird und über Jahre in einem Lager (in den USA!) gefangen gehalten wird, von wo aus die Mädchen (die meisten sind sehr jung) ihre sexuellen Dienste verrichten müssen.

Der Film überrascht vor allem dadurch, dass er fast ausschließlich in der Perspektive der Hauptfigur bleibt. Dabei verzichtet er gänzlich auf Schockeffekte, Spannung und Dramatik. Ihre Familie bekommt man z. B. nach der Entführung nicht mehr zu sehen. Es geht ausschließlich um Jae und wie sie sich in den Jahren ihrer Gefangenschaft bis zur Flucht durchschlägt. Das ist zwar zurückhaltend aber doch so gefühlvoll inszeniert, dass es unter die Haut geht.

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Film:

Eden

USA 2012

Regisseur: Megan Griffiths

Laufzeit: 98 Minuten

Sprache: Englisch

Drehbuch: Megan Griffiths und Richard B. Phillips

Produzenten: Jacob Mosler und Colin Harper Plank

Verleih: Ascot Elite

 

Darsteller:

Jamie Chung

Scott Mechlowicz

Beau Bridges

Mariana Klaveno

Matt O'Leary

Tantoo Cardinal

Naama Kates

Tracey Fairaway

Grace Arends

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240504064653926c6c5a
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Erstellt: 04.09.2012, zuletzt aktualisiert: 19.02.2016 14:12, 12703