Sommerferien, aber Professor Stührmann ist bei einem Forschungsprojekt in Rumänien. Da bietet es sich an, Frau und Kinder dorthin kommen zu lassen, um etwas gemeinsame Zeit zu verbringen. Doch schon bei der Abholung vom Flughafen geraten sie in ein Unwetter. Die Fahrt endet nach einem Unfall im tiefsten Wald. Das einzige Gebäude in der Umgebung ist eine verlassene Burg, doch sie erweist sich als gar nicht so verlassen. Die Bewohner nehmen Familie Stührmann über Nacht auf. Was dann folgt, erscheint nicht nur Anna merkwürdig …
Nachdem ich beim 1. Band (Anna und der Saphir von Burg Drachenfels) aus Thomas W. Krügers Jugend-Urban-Fantasy-Reihe einiges zu kritisieren hatte – speziell, dass nicht bei allen Handlungspunkten klar wurde, ob sie real waren oder nur geträumt wurden – wirkt dieser Band erheblich runder. Derartige Fragen bleiben diesmal nicht offen.
Mit der Ansiedlung der Handlung in Transsilvanien ist natürlich sofort klar, in welche Richtung Annas Abenteuer diesmal geht. Ob sie es wirklich mit Vampiren zu tun bekommt, wird hier natürlich nicht verraten. Auffallend ist, dass auf die Ereignisse in Band 1 in keiner Weise eingegangen wird, obwohl aus beiden Geschichten klar wird, dass höchstens wenige Monate vergangen sein können. Das bedeutet aber natürlich auch, dass beide Bücher völlig unabhängig voneinander (und in beliebiger Reihenfolge) gelesen werden können, ohne dass fehlende Informationen auffallen oder etwas aus Band 1 verraten wird.
Auch diesmal erzählt der Autor die Ereignisse wechselweise aus Annas Sicht aus der Ich-Perspektive und aus der Perspektive ihres Vaters aus Erzählersicht. Hinzu kommt in diesem Band der Blickwinkel von Annas Bruder Felix, wobei auch hier aus der Sicht eines Beobachters erzählt wird.