Liebe ohne Reue (Autorin: CelticRaven)
 
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Liebe ohne Reue

Autorin: CelticRaven

 

30 Jahre in der Zukunft. Nick wurde "geheilt", heiratete Natalie und starb nach 10 Jahren bei einem Polizeieinsatz. Sein Verhältnis zu LaCroix hat sich gebessert und Natalie hat die Beziehung zu LaCroix nach Nick´s Tod zu einer Freundschaft ausgebaut.

 

"Schach und Matt" - Natalie konnte sich trotz Ihrer Schmerzen ein Lächeln nicht verkneifen. "Sehr gut. Es gibt wirklich nicht viele Gegner, die es schaffen mich mehr als einmal im Schach zu schlagen." Lächelte LaCroix zurück. "Dafür hat es sich doch schon gelohnt, solange durchgehalten zu haben" erwiderte Natalie mit einem sarkastischen Unterton und begann wieder einmal schwer zu husten und nach Luft zu schnappen. LaCroix konnte den Schmerz in Ihren Augen sehen und griff voller Fürsorge nach der Klingel für die Schwester. "Nein... nicht Lucien, bitte. Es geht schon wieder. Ich will auf keinen Fall wieder ruhig gestellt werden und dahindämmern." "Ja, ich verstehe. Ich wünschte Du würdest mich dir helfen lassen, Natalie" Nat konnte die Besorgnis und die Fürsorge in LaCroix Gesicht sehen. Seid zwei Monaten lag sie nun schon hier im Krankenhaus und seid zwei Monaten war LaCroix jede Nacht an Ihrer Seite. Sie war ihm sehr dankbar dafür. Er lenkte sie etwas ab, ob nun durch irgendwelche Spiele oder durch stundenlanges Vorlesen. Sie genoß seine Anwesenheit und den Klang seiner sonoren, ruhigen Stimme. Aber sie wußte auch, das er diesen Zustand nicht mehr lange durchhalten würde. Sie konnte spüren wie sehr er unter der Situation litt. Den Schmerz sie nun auch noch zu verlieren, konnte er noch nicht ertragen. Mehr als einmal in den letzten 20 Jahren nach Nicks Tod hatte er ihr angeboten, sie herüber zu bringen. Aber er wußte auch sehr genau, daß das für sie nicht in Frage kam. Es wäre nicht in Nicks Sinn gewesen. Nach sehr langen Diskussionen hatten sie dieses Thema schon vor Jahren abgehakt. Und jetzt dieser Satz. (Ich muß darauf reagieren - das schulde ich ihm) "Lucien. Du weißt doch wie ich darüber denke.." "Oh, nein nein. Das habe ich nicht gemeint. Du hast mir deinen Standpunkt damals sehr klar gemacht und ich habe diese Entscheidung akzeptiert. Ich wünschte nur ich würde dich nicht so leiden sehen. Verstehst Du? Ich könnte alle Schmerzen von dir nehmen, wenn du es willst." (Das ist es also. Er bietet mir den Tod. Welche Überwindung muß ihn dieses Angebot kosten. Er ist wirklich mein bester Freund.) "Lucien. Ich bin dir unendlich dankbar für dieses Angebot und komme vielleicht darauf zurück. Aber jetzt bin ich sehr müde und du siehst auch so aus als könntest du mal wieder ein wenig Ruhe brauchen." Damit hatte sie alles gesagt, was zu sagen war. Sie wußte, er würde dieses Angebot aufrecht erhalten und es gab ihr eine gewisse Art von Frieden. "Gute Nacht Natalie. Schlaf dich aus. Ich komme morgen wieder" LaCroix nahm ihre Hand und küßte sie, drehte sich um und ging zur Tür. "Lucien?" Er drehte sich zu ihr um. "Danke" Natalie lächtelte ihn an und er wußte das er das richtige gemacht hatte. Alles was sie wollte, war nach einem endlosen Kampf gegen die Vampirgemeinschaft, mehreren Verhören durch den High Council und diversen Besuchen der Enforcer in den letzen Jahren, ihren Frieden an der Seite ihres Mannes finden. Es war schon ein Wink des Schicksals, das sie nur sechs Monate nachdem das High Council sie frei gesprochen hatte, an Lungenkrebs erkrankte. Jetzt würde sie nach all den Leiden endlich Frieden und Ruhe finden, auch wenn das für ihn bedeutete, das er sie nun auch noch verlieren würde.

 

 

Wie jede Nacht in den vergangenen zwei Monaten, kam LaCroix kurz nach Sonnenuntergang in Natalies Krankenzimmer. Er öffnete die Türe und blieb wie versteinert stehen. Mit geschocktem Gesichtsausdruck starrte er auf das leere Bett. (Nein, das kann nicht sein. Ich hätte es gespürt wenn ihr etwas passiert wäre.) Wie in Trance ging er zum Schwesternzimmer. "Wo ist Dr. Lambert-Knight?" fragte er in einem Ton der keine Ausreden oder Umwege zuließ. "Oh, entschuldigen sie Sir. Wir wollten sie eigentlich abpassen wenn sie kommen, um sie nicht zu ängstigen. Dr. Knight hat heute morgen auf eigenen Wunsch das Krankenhaus verlassen." "Wie konnten sie sie gehen lassen?" LaCroix war nun fast hysterisch und rang schwer danach seine Kontrolle wiederzuerlangen. "Es tut mir wirklich leid, aber mehr Angaben habe ich auch nicht." LaCroix starrte die Nachtschwester völlig entgeistert an und drehte sich dann ruckartig auf dem Absatz um. Vor der Haupttür des Krankenhauses blieb er stehen und atmete die laue Nachtluft ein. Als er seine Kontrolle wiedererlangt hatte, öffnete er seine Sinne. Ein trauriges Lächeln überflog sein Gesicht, als ihm klar wurde, das er sie auf diese Weise nicht finden würde. Doch plötzlich war ihm klar wo er sie finden würde.

 

 

Es war kurz nach Mitternacht, als Natalie plötzlich einen Windhauch hinter sich spürte. Ohne sich umzudrehen sagte sie "Guten Abend, Lucien. Schön das du gekommen bist." "Ich wußte das ich dich hier finden würde, ma Petite." Er kniete neben ihr nieder und nahm sie in den Arm. Schweigend knieten sie nun beide auf dem Torontoer Zentralfriedhof vor einem Doppelgrabstein, auf dem auf die eine Seite noch frei war und auf der anderen geschrieben stand: -Nicholas Knight. Geliebter Ehemann und Sohn. Auf ewig.- Plötzlich fing Natalie wieder krampfartig an zu husten und Blut zu spucken. LaCroix fühlte sich völlig machtlos und wußte sich nicht anders zu helfen, als sie noch fester in seine Arme zu schließen. Natalie gab sich dieser Geste der Fürsorge und Geborgenheit hin und lehnte ihren Kopf ganz fest an seinen Körper. Leise flüsternd und kaum hörbar fing sie an zu sprechen. "Lucien, ich bin bereit wenn du es bist. Ich habe keine Kraft mehr um zu kämpfen. Alles was ich möchte, ist mein Versprechen gegenüber Nick zu erfüllen. Das ich ihn wiedersehe in der Ewigkeit. Ich wünschte nur, du würdest nicht so sehr darunter leiden." LaCroix hatte mit seinem sensiblen Gehör alles verstanden was sie gesagt hatte, blieb aber dennoch für einige Minuten still. Natalie hob ihren Kopf um ihn anzusehen und konnte ihren Augen nicht trauen. Zum ersten Mal in fast 40 Jahren sah sie Tränen über LaCroix´s Gesicht laufen. "Shhh, es ist ok, Lucien. Wir beide wissen das es keinen anderen Weg gibt, mit dem wir beide leben könnten. Ich werde dich auch vermissen und in der Ewigkeit viel an dich denken. So wie ich weiß das auch Nick dich vermissen und nie vergessen wird." Diese Worte brachten LaCroix nahe an einen Zusammenbruch und er senkte seinen Kopf langsam auf den ihren. "Es tut so unendlich weh einen geliebten Menschen zu verlieren, das weißt du. Aber ich verspreche dir, ich werde dafür sorgen, das die Erinnerung an dich und Nick niemals verblasst, bis wir uns wiedersehen." Seine Stimme brach beinahe, aber das sprechen ansich viel ihm plötzlich nicht mehr schwer. Es war, als ob er endlich alles sagen konnte, was er seid mehr als 2000 Jahren in seinem Herzen verborgen hielt. "Ich weiß Lucien, und dafür danke ich dir und für alles was du für mich und Nick in den letzten Jahrzehnten getan hast. Du bist mir ein besonderer Freund geworden, aber jetzt ist es Zeit für mich zu gehen - bis wir uns wiedersehen." Einen Moment sahen sich beide schweigend in die Augen und jeder wußte um die Liebe des anderen. "Ich bin soweit, laß es uns beenden, bevor wir noch bis zum Sonnenaufgang hier sitzen." LaCroix nickte nur. Sein Kopf bewegte sich langsam von ihrem Kopf herunter zu ihren Schultern und seine Lippen fanden ihre Schlagader. Er öffnete den Mund, wisperte ein fast unhörbares "Je ´taime" und senkte dann seine Fangzähne in ihren Nacken. Natalie schlpß die Augen. Sie hatte seine Worte gehört und es erfüllte sie mit Ruhe und Frieden, das sich alles so zum guten gewendet hatte zwischen ihr und LaCroix. Sie fühlte die Kraft und das Leben aus ihrem Körper weichen und mit der letzten Kraft flüsterte sie "Ich liebe dich , Lucien". LaCroix fühlte die Wahrheit dieser Worte in ihrem Blut. Er spürte das Leben aus ihrem Körper weichen und ließ von ihrem Nacken ab. Er hielt sie fest in seinen Armen und aus dem tiefsten Innersten seines Ichs kam ein nicht mehr menschliches Geräusch. Ein Schrei der all seine Gefühle und seine Verlust herausließ. Er saß bis kurz vor Sonnenaufgang mit dem toten Körper von Natalie im Arm vor dem Doppelgrab. Dann legte er ihre Leiche auf Nicks Grab und verschwand.

 

 

Die Beisetzung fand in den späten Abendstunden statt. LaCroix hatte es so organisiert, um den vielen Freunden die Natalie in der Vampirgemeinschaft hatte, die Möglichkeit zu geben von ihr Abschied zu nehmen. Er selbst stand außerhalb der Trauergemeinde. Er wollte nicht öffentlich trauern, denn es hätte ohnehin niemand verstanden was ihn mit einer sterblichen verbindet.

 

Eine Woche nach der Beisetzung ging er noch einmal auf den Friedhof. Er legte einen Strauß mit 13 Rosen auf das Grab. 12 rote und eine weiße. Unter Tränen sah er auf die Todesanzeige von Natalie in seiner Hand und steckte sie schließlich in seine Tasche, zu der bereits vergilbten Anzeige von Nick. Er wußte, es würde nicht mehr lange dauern, bis er sie wiedersehen würde......

 

 

Zwei Monate später begrüßte ein sehr sehr alter Vampir mit Tränen in den Augen und einem Lächeln im Gesicht den Sonnenaufgang.....

 

 

The End

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240501023203561a84ff
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Fandom:

Nick Knight - Der Vampircop

Disclaimer:

Die genannten Charaktere entstammen der US/C TV-Serie "Nick Knight - Der Vampircop" ("Forever Knight"). Sie gehören James D. Parriott und Barney Cohen, sowie Sony/Tristar. Der Autor dieser Geschichten hat keine kommerziellen Vorteil von der Verwendung dieser Charaktere, sondern verwendet sie ausschliesslich für den privaten "Fan-Fiction"-Bereich. Es sind keine Copyright-Verletzung zu erwarten.


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Erstellt: 20.07.2005, zuletzt aktualisiert: 04.10.2015 18:14, 700