Grüner kochen! – Weniger Fleisch – mehr Genuss von Juliana Neumann & Alexandra Medwedeff

Rezension von Christel Scheja

 

Ernährungswissenschaftler warnen immer wieder davor viel zu viel Fleisch zu essen, aber in unserer heutigen Zeit haben viele verlernt, oder nicht mehr die Ruhe, sich näher mit Gemüse und Obst zu beschäftigen. Dabei kann man eine ganze Menge mehr aus Zuccini, Lauch oder Paprika machen als man vielleicht durch das Elternhaus gelernt hat. In ihrem Buch „Grüner kochen!“ zeigen die Autorinnen Juliana Neumann und Alexandra Medewedeff, wie es geht.

 

Nach einem ausführlichen Vorwort, in dem die Autorinnen die Intention des Buches erläutern, beginnen auch schon die Rezepte. In „Kleine Köstlichkeiten“ stellen sie Vorspeisen, Suppen und Gemüse als Beilagen vor. „Gurkencremesuppe“, „Geröstete Paprikasuppe“, „Gebackener Spargel mit Ziegenjoghurt“ oder „Tomatenkompott mit Basilikumhäubchen“ sollen Lust auf mehr machen.

Auch „Bruschetta“ kann man mit leckeren Aufstrichen gut zwischendurch oder beim Grillen reichen und dabei ganz fleischlos bleiben. Natürlich werden auch passende „Dips“ nicht vergessen und kleine Salate nicht vergessen.

„Gemüse in der Hauptrolle“ ist im nächsten Kapitel zu finden, seinen es nun „Pasta mit Bärlauchpesto“ oder „orientalisch gefüllte Auberginen“. Das „Grillen“ wird ebenfalls nicht vergessen. So kann man sich Saucen auch leicht selbst machen und Reis wie auch Nudeln mit Gemüse ganz anders gestalten wie üblich, wie sich beim „Radicciorisotto“ zeigt.

Nach dem vegetarischen Teil werden dann auch Rezepte mit vielen Gemüsebeilagen, aber auch Fleisch und Fisch präsentiert, seien es nun „Gebackene Felchen mit Kräuterkruste oder Honig-Senf-Lachsforelle mit Rosmarin-Äpfeln, „Bundkarotten mit Sesam“, „Fruchtiger Hühnchensalat“ oder „Rindsbraten mit Schokosauce“.

Zuletzt widmen sich die Autorinnen noch den „Süßen Genüssen“ und stellen unterschiedliche Tarteletts mit Früchten und Sorbets oder Desserts vor.

 

Heraus kommt ein bunt gemischtes Kochbuch, in dem sich alltagstaugliche, aber auch aufwendigere Gerichte für die Festtagstafel finden.

Gerade Gemüse in der Rolle als Beilage ist oft sehr leicht und mit wenigen Zutaten zuzubereiten, wie etwa das „Lauchcurry“, dass dem Porree eine ganz eigene Note verleiht. Oder der „überbackene Fenchel“, wie auch der „Rosenkohl“ mit Senf“. Manches davon kann man kalt und warm verspeisen wie der „Fruchtige Hühnchensalat“, anderes eignet sich auch gut zur Mitnahme auf die Arbeit.

Letztendlich dürfte jeder etwas finden, auch wenn man sich schon einen gewissen Grundstock an exotischeren Gewürzen zulegen sollte, da sehr oft in die orientalische oder asiatische Geschmacksrichtung gearbeitet wird.

Zu jedem Rezept gibt es ein Bild, die Zutatenlisten und Zubereitungsbeschreibungen sind sehr übersichtlich und knapp gehalten, so dass man sie sich auch gut notieren kann. Zur Mitnahmen in die Küche eignet sich das Buch nicht ganz so gut.

 

Alles in allem kann man „Grüner Kochen“ allen empfehlen, die nach interessanten und spannenden Gerichten suchen, um Gemüse für sich wieder oder gar neu zu entdecken. Denn manchmal braucht es nur das richtige Gewürz, um die Scheu vor bisher unbekannten Wurzeln oder Früchten zu nehmen. Zudem schließt es Fleisch auch nicht aus wie viele andere Gemüsekochbücher, was vor allem Familien begeistern dürfte.

 

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