Blumen Sterben Nie (Autorin: CelticRaven)
 
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Blumen Sterben Nie

Autorin: CelticRaven

 

Und wieder war es der 14. Februar. Valentins Day. LaCroix saß in seinem Studio und betrachtete gedankenverloren die weiße Rose, die ihm gegenüber in einer teuren Kristallvase stand. Jedes Jahr seid 775 Jahren empfand er dasselbe an diesem Tag. Er fühlte sich verloren - alleine. Nicht das er ansonsten nicht an sie dachte. Oh nein, er dachte jeden Tag an sie, jeden Tag seid 775 Jahren und er würde sie nie vergessen. Sie, die sein Herz gestohlen hatte. Sie, die in die Tiefe seiner Seele blicken konnte. Sie, die sein Licht war, dem er bedingungslos gefolgt wäre. Sie, die ihn mit ihrer Unschuld berührte. Sie, die er liebte und die ihn liebte. Fleur.

 

"Guten Abend liebe Zuhörer. Das Thema heute Nacht ist die Liebe. Sie ist eine Chance, die wir nur ein einziges Mal erhalten. Ob wir etwas daraus machen liegt an uns alleine. Wieviele von Euch haben geliebt und verloren? Aber vielleicht sind wir alle Verlierer in dem großen Spiel das wir Leben nennen. Doch wohin führt uns die Liebe? Der Nightcrawler erwartet eure Anrufe" Mit diesen Worten schloß er das Mikrofon. Er sah durch die Glasscheibe auf den Gang hinaus.

 

Die Frau betrat das Studio und lächelte LaCroix an. Er war froh sie zu sehen. "Guten Abend Tochter. Schön dich wieder zu sehen. Wie geht es dir?" Die Frau lächelte noch immer, aber sie spürte deutlich die Trauer in dem Mann vor ihr. "Guten Abend LaCroix. Ist das wirklich die Frage die du mir stellen willst?" LaCroix hob eine Augenbraue. Wie immer kam seine jüngste Tochter direkt auf den Punkt. "Nein, du hast recht. Wie geht es ihm? Ich nehme nicht an, das er meine Briefe gelesen hat, oder?" Die Frau sah in an und konnte den Schmerz in seinen Augen sehen. "Nein, es tut mir leid. Er ist noch nicht soweit. Er hat immerhin fünf Jahre gebraucht um zu akzeptieren das ich eine von Euch bin, aber er kann sich noch nicht an den Gedanken gewöhnen, das du mich herüber gebracht hast." Es folgte eine kurze Pause, in der sich beide nur in die Augen sahen. LaCroix konnte spüren, das es seiner Tochter wirklich leid tat. "Aber deswegen bin ich nicht hier. Ich will das du mit mir nach Paris kommst. Dort wohnen wir zur Zeit. " LaCroix wußte nicht was er von diesen Worten halten sollte. Die Frau sah plötzlich die weiße Rose in der Kristallvase und lächelte wieder. Sie nahm die Rose in die Hand. "Fleur ist dort." LaCroix sah sein Leben an sich vorbeiziehen. Er glaubte sich vielleicht verhört zu haben. "WAS?" Die Frau reichte ihm die Rose. "Es ist wahr - Vater. Fleur ist bei uns in Paris. Sie lebt. Naja, sie ist ein Vampir wie wir, aber sie ist dort. Und sie will dich sehen." LaCroix sank in sich zusammen. Er hatte die letzten acht Jahrhunderte damit verbracht, der Liebe seines Lebens nachzutrauern. Sein Sohn Nicholas hatte ihm damals verwehrt Fleur herüber zu bringen und dafür hatte er ihm Rache geschworen. Fleur de Brabant, Nicholas kleine Schwester. Der einzige Mensch, der jemals seine Seele berührt hatte. "Sie lebt?" fragte er leise. Die Frau streckte die Hand aus. "Komm, wir sollten jetzt gehen. Es wird Zeit. Es ist ein weiter Weg bis Paris und ich bin mir sicher, das du schon sehnsüchtig erwartet wirst." Er nickte und nahm die Hand seiner Tochter dankbar an. Wie in Trance folgte er ihr.

 

Sie flogen zum Flughafen. "Natalie, was sollen wir hier?" Sie sah ihn an. "Paris ist nicht mal eben um die Ecke. Mit einem Flugzeug sind wir schneller da. Komm schon." Er folgte ihr weiterhin. Die Maschine war fast leer. Nach einigen Stunden Flug fing LaCroix an zu sprechen. Es fiel ihm schwer, aber er wußte er konnte Natalie vertrauen. Seit er sie herüber gebracht hatte, was auf ihren eigenen Wunsch geschah, verbrachte sie viel Zeit damit, ihn und Nicholas wieder zu verbinden. "Natalie. Was soll ich ihr denn nur sagen? Ich meine, ich habe ihr Grab gesehen. Ich dachte sie wäre lange tot. Wenn ich gewußt hätte das sie noch lebt, hätte ich doch alles in Bewegung gesetzt, um sie zu finden." LaCroix war in seinem ganzen Leben noch nie so nervös wie jetzt. Natalie lächelte ihn an und legte ihm beruhigend ihre Hand auf seine. "Shh, beruhige dich. Sie weiß das. Und sie will dir keine Vorhaltungen machen. Es war ihre Entscheidung, ihren Tod zu arrangieren, damit ihre Familie einen Platz zum Trauern hat. Sie hat seiddem viel durchgemacht, aber das wird sie dir selbst erzählen. Nur soviel. Sie wurde von einem der gemeinsten Vampire, von Sakatos, herübergebracht. Er hat sie die ganzen Jahrhunderte nicht aus seinen Klauen gelassen, beinahe so wie Divia bis zu ihrem Tod. Erst als er vor einem Monat von den Enforcern getötet wurde, war sie frei. Sie hat sich sofort auf die Suche nach dir gemacht, hat aber Nick vorher gefunden. Alles andere wird sie dir erzählen, aber du wirst ihr etwas Zeit geben müssen. Sie hat fast 800 Jahre in Gefangenschaft gelebt, denn sie wurde nur ein Jahr nach Nick herübergebracht." Natalie´s Stimme hatte wie immer eine beruhigende Wirkung auf LaCroix. Er legte den Kopf zurück und schloß die Augen. Als er nichts sagte, sah Natalie ihn an und konnte eine Träne in seinem Augenwinkel erkennen. Vorsichtig hob sie ihre freie Hand und wischte die Träne weg. Er öffnete die Augen und Natalie würde überflutet von dem Schmerz der ihr entgegen sah und etwas, was sie nie zuvor bei ihm gesehen hatte, Angst.

 

"Sag mir, wie kann ich ihr gegenüber treten. Wenn ich sie damals herüber gebracht hätte, dann wäre alles anders geworden. Sie hätte niemals leiden müssen, nein, sie hätte niemals leiden dürfen, meine kleine Blume." Natalie konnte hören, das seine Stimme langsam brach und nahm seine Hand fester in ihre und streichelte sie. "Vater, ich weiß das du immer gesagt hast, das Nick derjenige war, der dir ein Leben mit Fleur verwehrt hat, aber hör in dich hinein. Höre auf dein Herz, deine Seele. Du hast mir einmal erzählt, das sie das Licht deines Lebens war. Du hättest dieses Licht getötet und ihr ihre Unschuld genommen. Der Preis wäre einfach zu hoch gewesen. Ich denke, tief in dir drinnen hast du selber entschieden Fleur nicht herüber zu bringen, aus demselben Grund aus dem Nick mich nicht herüber bringen konnte. Du liebtest sie." LaCroix wußte das Natalie recht hatte und ihre Worte ließen ihn langsam relaxen. Den Rest des Fluges verbrachten sie schweigend.

 

Es war nach Mitternacht, als sie in Paris ankamen. Eine Limousine brachte sie zum de Brabant Haus. Es war eines der alten Anwesen der Familie und lag etwas außerhalb von Paris. Natalie und LaCroix stiegen aus und gingen auf die Tür zu, als LaCroix plötzlich stehen blieb. Natalie drehte sich um und sah LaCroix unkontrolliert am ganzen Körper zittern. Sie war sofort an seiner Seite. Vorsichtig legte sie einen Arm um seine Hüfte. "Es ist ok, Vater. Sie erwartet dich. Und sie liebt dich noch genauso wie du sie. Ich habe es in ihren Augen gesehen. Komm und laß das Licht wieder in dein Leben." LaCroix sah sie an und nickte nur. Sie gingen zusammen durch die Tür und Natalie führte LaCroix ins Wohnzimmer, wo Nick auf die beiden wartete. "Guten Abend - - - Vater" Nick stockte bei dem letzten Wort, aber er wußte das er ihm vergeben hatte. In Natalie´s Abwesenheit hatte er die Briefe LaCroix´s aus den letzten fünf Jahren gelesen und verstand ihn nun. LaCroix sah Nick an und wußte er hatte wieder eine Familie. "Nicholas. Es tut gut dich zu sehen. Ich habe euch vermißt." Nick nickte. "Ja, wir haben dich auch vermißt. Und da gibt es noch jemanden, der dich vermißt hat. Dreh dich mal um." Nick lächelte seinen Vater an und hielt Natalie seine Hand entgegen. Er wußte das seine Schwester und LaCroix die Zeit alleine brauchen würden. Nick und Natalie nickten LaCroix zu und verschwanden in ihr Schlafzimmer.

 

LaCroix´ Beine gehorchten ihm kaum als er sich umdrehte und sein Mund war trocken. Dann sah er sie. Sie war schön wie an dem Tag als er sie verlassen hatten. "Fleur" flüsterte er, wohlwissend das seine Stimme im Moment nicht mehr herausbringen würde. Fleur sah ihm in die Augen und wußte sie hatte das wiedergefunden, was ihr Herz vor 775 Jahren verloren hatte. Niemals wieder würde sie ihn gehen lassen. Sie lief auf ihn zu und viel ihm in die Arme. "Lucien. Ich habe dich vermisst. Jeden Tag meines Lebens. Nie wieder will ich dich verlieren." Als sie ihn ansah, sah sie die Tränen in seinen Augen und wußte das er dasselbe empfand. Er nahm sie hoch und küßte sie.

 

In jener Nacht fanden zwei Seelen zueinander, die in der Vergangenheit wie auch in der Zukunft füreinander bestimmt waren.

 

Natalie, Fleur, Nicholas und Lucien lebten noch eine Weile in Paris, bis sie beschlossen weiter zu ziehen. Als eine Familie - Auf ewig.

 

 

The End

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202405012213222a6cc7e3
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Fandom:

Nick Knight - Der Vampircop

Disclaimer:

Die genannten Charaktere entstammen der US/C TV-Serie "Nick Knight - Der Vampircop" ("Forever Knight"). Sie gehören James D. Parriott und Barney Cohen, sowie Sony/Tristar. Der Autor dieser Geschichten hat keine kommerziellen Vorteil von der Verwendung dieser Charaktere, sondern verwendet sie ausschliesslich für den privaten "Fan-Fiction"-Bereich. Es sind keine Copyright-Verletzung zu erwarten.


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Erstellt: 20.07.2005, zuletzt aktualisiert: 04.10.2015 18:14, 692