Batman: Die drei Joker Band 2v3

Rezension von Ingo Gatzer

 

Rezension:

Von den drei Jokern, die im ersten Band der Mini-Serie „Batman: Die drei Joker“ Gotham terrorisiert haben, sind zwar nur noch zwei übrig, nachdem Jason „Red Hood“ Todd blutige Rache übte. Jetzt versuchen Batman und Batgirl weiteres Unheil zu verhindern. Doch vielleicht ist das Clowntrio bald wieder komplett. Denn ausgerechnet einer der maskierten Gesetzeshüter scheint prädestiniert dazu, die Seiten zu wechseln – jedenfalls dann, wenn man den irren Jokerplänen glaubt.

 

Auch für „Batman: Die drei Joker Bd. 2“ erdachte Geoff Johns („Justice League“) die Storyline. Da der Comic zur Reihe „Black Label“ gehört, muss er sich nicht um die Kontinuität im DC-Universum scheren. Diese Freiheit tat bereits dem gelungenen Auftaktband sehr gut. Dieses Mal lässt der Autor sein Publikum noch tiefer in die jokerschen Gedankenwelten eintauchen. Das ist vor allem beim Auftakt – mit einem cleveren Mindfuck – hervorragend gelungen. Im weiteren Verlauf wirkt das teilweise jedoch etwas zu sehr konstruiert, auch wenn die sich daraus ergebenden Konstellationen nicht ohne Reiz sind. Insgesamt stehen im zweiten Band der Trilogie die Psyche der Beteiligten und Psychospielchen stärker im Vordergrund. Wem also der Sinn mehr nach Kämpfen und Verfolgungsjagden steht, dürfte hier eher weniger auf seine Kosten kommen. Fans des Jokers und düsteren Settings werden die dunkle Atmosphäre mit den lauernden Abgründen aber sicher schätzen.

 

Ganz nach der Devise „never change a winning team“ ist auch beim zweiten Teil der Mini-Serie Jason Fabok („Batman - Detective Comics“) für die zeichnerische Umsetzung verantwortlich. Der Künstler liefert ein weiteres Mal sehr stimmungsvolle Panels, die hervorragend zur düsteren Stimmung der Geschichte passen. Auch das Figurendesign ist tadellos. Besonders überzeugend stellt er dieses Mal die wahnhaften Anwandlungen seiner Figuren in deren Mimik dar. Zudem sorgt Fabok dafür, dass die sorgsam platzierten Schockmomente ihre Wirkung entfalten können. Etwas mehr Mut zu mehr bildfüllenden Zeichnungen wäre allerdings an einigen Stellen wünschenswert und effektvoller gewesen.

 

Fazit:

„Batman: Die drei Joker: Bd. 2“ beginnt stark und kann das hohe Niveau, das der Auftaktband vorgegeben hat, fast halten. Wer Lust hat, sich in die psychischen Abgründe von kostümierten Schurken und Helden zu begeben, sollte auf jeden Fall reinschauen.

 

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