Söldnerehre (Autor: Stefan Burban)
 
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Söldnerehre von Stefan Burban

Rezension von Christel Scheja

 

Der Atlantis-Verlag hat in den letzten Jahren vor allem durch Science Fiction und Horror von sich reden gemacht und die Fantasy eher stiefmütterlich behandelt, wenn man einmal von der „Saramee“-Reihe absieht. Das scheint sich jetzt zu ändern. „Söldnerehre“ von Stefan Burban ist einer der ersten Romane, die ganz der archaischen Welt, Kriegern und Magiern verhaftet sind.

 

Varis wird vom Krieg zerrissen. Die unbesiegbaren Horden der Moyri unter ihrem Anführer Coyle Pollock verheeren das Land und haben schon weite Gebiete inklusive der Hauptstadt in ihre Gewalt gebracht. Sie scheuen sich auch nicht, die Flüchtlingsströme anzugreifen, Männer und Kinder zu töten – die Frauen in die Sklaverei zu verschleppen. Hilfe hat der Steppenkrieger so heißt es, durch einen Magier.

Kilian ist einer der vielen Söldnerführer, die mit ihrer Truppe zu überleben versuchen. Sie nehmen sich mehr oder weniger zufällig einer Gruppe von Flüchtlingen aus Frauen, einem alten Mann und Kindern an, als sie von Soldaten der Moyri provoziert werden.

Schon bald merkt Kilian, dass vor allem Lyra, die Wortführerin der Gruppe mehr ist als sie zu sein scheint – und das übt eine besondere Anziehung auf ihn aus.

Doch für romantische Gefühle bleibt keine Zeit, werden sie auf ihrem Weg nach Erys, der letzten freien Stadt des Landes, verfolgt. Der Kopfgeldjäger Logan begleitet den Trupp aus Moyri-Soldaten und wird in der entscheidenden Stunde zum Zünglein an der Waage, denn ausgerechnet sein Geheimnis könnte das Kriegsglück wenden.

 

„Söldnerehre“ ist ein waschechter Fantasy-Abenteuer-Roman mit allem was dazu gehört – einen Gegner, der zunächst übermächtig erscheint, bis man seine Schwächen entdeckt, schurkischen Feinden, die vor nichts und niemandem Halt machen, Geheimnissen, die erst nach und nach ans Licht kommen, Verfolgungsjagden und Kämpfen.

Das magische Element wird eher verhalten eingesetzt – so dass es sich nicht all zu sehr abnutzt. Die Figuren leben durch das, was sie zunächst nicht sagen, ihre Wortgefechte sorgen für Stimmung und ein Schuss Romantik ist auch zu finden, wenn auch nicht in dem Maße, dass es stören würde.

Natürlich ist die Geschichte nicht neu und die Figurenkonstellation vertraut, bedienen die Charaktere und die Kultur genügend Klischees, so dass erfahrene Leser schnell ahnen, wie sich die Handlung entwickelt, aber der Roman ist trotzdem flüssig geschrieben und gut aufgebaut, so dass keine Langeweile aufkommt. Auch bekommen die Figuren trotz ihrer Oberflächlichkeit genug Ecken und Kanten, um ein Gefühl für sie zu entwickeln.

Der Autor vermeidet zudem unnötigen Ballast an Beschreibungen und Abschweifungen, so dass er ganz beim Thema bleibt und damit keine Längen produziert.

 

Das alles macht „Söldnerehre“ zu einem unterhaltsamen Fantasy-Roman, der vor allem diejenigen ansprechen wird, die handfeste Abenteuer um kernige Krieger und schöne geheimnisvolle Frauen mit Biss mögen, in dem es spannend zur Sache geht.

 

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Buch:

Söldnerehre

Autor: Stefan Burban

Gebunden, 288 Seiten

Atlantis Verlag, Februar 2013

Titelbild: Allan J. Stark

 

ISBN-10: 3864020654

ISBN-13: 978-3864020650

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B00BTOQ3HA

 

Erhältlich bei: Amazon

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240419015607727e7448
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Erstellt: 28.06.2013, zuletzt aktualisiert: 27.02.2024 15:55, 13134