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taverne:kurzgeschichten:die_hitze_der_nacht

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taverne:kurzgeschichten:die_hitze_der_nacht [23.04.2012 14:37] – [~2~] lapismonttaverne:kurzgeschichten:die_hitze_der_nacht [05.03.2016 21:14] (aktuell) – Externe Bearbeitung 127.0.0.1
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 Autor: [[taverne:autoren:michael_schmidt|Michael Schmidt]] Autor: [[taverne:autoren:michael_schmidt|Michael Schmidt]]
  
-===== ~1~ =====+//Die nachfolgende Geschichte spielt zeitlich nach [[taverne:romane:bd.9_himmelsstürmer|Himmelsstürmer]] (Saramee 9).//\\ 
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 [[personen:hauptfiguren:rune_flock|Rune]] zwirbelte an seinem Schnurrbart während er das innere der [[schauplätze:stadt_saramee:gebäude:die_nasse_feder|Nassen Feder]] musterte. Dicke Rauchschwaden standen in der Luft, schafften es aber nicht, das ganz besondere Publikum der //Nassen Feder// zu verbergen.\\ [[personen:hauptfiguren:rune_flock|Rune]] zwirbelte an seinem Schnurrbart während er das innere der [[schauplätze:stadt_saramee:gebäude:die_nasse_feder|Nassen Feder]] musterte. Dicke Rauchschwaden standen in der Luft, schafften es aber nicht, das ganz besondere Publikum der //Nassen Feder// zu verbergen.\\
    
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 //Mist!// Der Stein war fort. Was sollte er jetzt machen? Wenn er den Stein heute Abend nicht an seinen Empfänger übergab, war er ein toter Mann. Verzweifelt schweifte sein Blick in die Runde und blieb an Selvo Turan hängen. Der Wirt hatte seine Augen und Ohren überall. In Gedanken feilschend machte er sich auf den Weg zu dem dicklichen Mann.  //Mist!// Der Stein war fort. Was sollte er jetzt machen? Wenn er den Stein heute Abend nicht an seinen Empfänger übergab, war er ein toter Mann. Verzweifelt schweifte sein Blick in die Runde und blieb an Selvo Turan hängen. Der Wirt hatte seine Augen und Ohren überall. In Gedanken feilschend machte er sich auf den Weg zu dem dicklichen Mann. 
  
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 Selvo hatte ihm zum Glück weiterhelfen können. Er musste auch keinen Haufen Bais zahlen, jedoch rang Selvo ihm einen Gefallen für die Zukunft ab, was ihm im Zweifel teurer zu stehen kommen konnte als ein paar Münzen der sarameeschen Währung. \\ Selvo hatte ihm zum Glück weiterhelfen können. Er musste auch keinen Haufen Bais zahlen, jedoch rang Selvo ihm einen Gefallen für die Zukunft ab, was ihm im Zweifel teurer zu stehen kommen konnte als ein paar Münzen der sarameeschen Währung. \\
  
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 Borschard war im besten Alter, nicht sonderlich groß, das schwarze Haar lang tragend. Auf den ersten Blick wirkte er nicht sonderlich bedrohlich, doch ein Blick in seine blauen Augen lehrte eines Besseren. Eiskalt wurde Rune wie ein Marge gemustert, das zur Schlachtbank geführt wurde. Mit Borschard war nicht zu spaßen. Er führte die Gruppe um Aqua und allein das unterstrich seine Gefährlichkeit. \\ Borschard war im besten Alter, nicht sonderlich groß, das schwarze Haar lang tragend. Auf den ersten Blick wirkte er nicht sonderlich bedrohlich, doch ein Blick in seine blauen Augen lehrte eines Besseren. Eiskalt wurde Rune wie ein Marge gemustert, das zur Schlachtbank geführt wurde. Mit Borschard war nicht zu spaßen. Er führte die Gruppe um Aqua und allein das unterstrich seine Gefährlichkeit. \\
  
-„Sieh da. Was macht Aquas Lieblingsfeind bei unserem frisch verstorbenen Balesh Ram? Sag nicht, du wolltest in seiner Wäsche wühlen, um die Unterwäsche einer gemeinsamen Geliebten zu entdecken.“ \\ +»Sieh da. Was macht Aquas Lieblingsfeind bei unserem frisch verstorbenen Balesh Ram? Sag nicht, Du wolltest in seiner Wäsche wühlen, um die Unterwäsche einer gemeinsamen Geliebten zu entdecken.«  
-Ein Blick in Borschards Gesicht ließ Runes Fäuste zucken. Er zähmte seine aufkommende Wut. Bei nächster Gelegenheit würde er Borschard das dreckige Grinsen aus dem Gesicht treiben, doch Diplomatie war angesagt. So zeigte er sich demütig: „Nun, Balesh hatte etwas von mir. Geklaut, heute, in der Nassen Feder und ich hätte das gerne wieder. Leider fand ich es nicht und den Rest kennt ihr ja. Bin wohl zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort. Pech nennt man das.“ \\+ 
 +Ein Blick in Borschards Gesicht ließ Runes Fäuste zucken. Er zähmte seine aufkommende Wut. Bei nächster Gelegenheit würde er Borschard das dreckige Grinsen aus dem Gesicht treiben, doch Diplomatie war angesagt. So zeigte er sich demütig: »Nun, Balesh hatte etwas von mir. Geklaut, heute, in der //Nassen Feder// und ich hätte das gerne wieder. Leider fand ich es nicht und den Rest kennt ihr ja. Bin wohl zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort. Pech nennt man das.« \\ 
 Sich in den Bartstoppeln kratzend rannte Borschard auf und ab, immer wieder, während er sein Opfer eingehend betrachtete. \\ Sich in den Bartstoppeln kratzend rannte Borschard auf und ab, immer wieder, während er sein Opfer eingehend betrachtete. \\
-„Zufall, ja so nennt man das. Zufälle sind mir ein Gräuel. Immer so verdächtig. Ziemlich verdächtig. Sag, was hat dir Balesh denn geklaut?“ \\ + 
-Das verräterische Funkeln in den Augen des Schattens entging ihm nicht. \\ +»Zufall, ja so nennt man das. Zufälle sind mir ein Gräuel. Immer so verdächtig. Ziemlich verdächtig. Sag, was hat Dir Balesh denn geklaut?« Das verräterische Funkeln in den Augen des Schattens entging Rune nicht. \\ 
-„Er hat mir eine Münze entwendet. Nicht sonderlich wertvoll, aber für eine gewisse Person doch sehr bedeutsam. Sagen wir aus nostalgischen Gründen.“ \\ + 
-„Ja, ja. Du mich auch. Ich glaub dir kein Wort. Manor, Leibesvisitation. Und wehe, wir finden was.“ \\ +»Er hat mir eine Münze entwendet. Nicht sonderlich wertvoll, aber für eine gewisse Person doch sehr bedeutsam. Sagen wir aus nostalgischen Gründen.« \\ 
-Kräftig, brutal und gehorsam, Manors Ruf war legendär. Die kohlschwarzen Augen leuchteten in grimmiger Vorfreude, aber er tat diesem sadistischen Arschloch nicht den Gefallen, sich zu wehren. Es dauerte nur wenige Sekunde und Manor überreichte seinem Chef die einzige Beute, ein Beutel Geld, der schnell durchsucht war. \\ + 
-„Glück gehabt, Rune. Keine Münze, die nicht mannigfaltig in Saramee zu haben ist. Trotzdem, warum traue ich dir nicht? Die Sache stinkt zum Himmel.“ \\ +»Ja, ja. Du mich auch. Ich glaub dir kein Wort. [[personen:nebenfiguren:manor|Manor]], Leibesvisitation. Und wehe, wir finden was.« \\ 
-Sprach´s und versetzte Rune eine schallende Ohrfeige. Kurze Pause, dann eine zweite und noch eine. \\ + 
-„Du lügst!, schrie er und schlug erneut. „Soll Manor sich mit dir beschäftigen? Wie lange willst du mich zum Narren halten? Wir bekommen die Wahrheit noch aus dir raus. Oder wir rufen Aqua, der hat sicherlich ein besonderes Vergnügen daran, dich zum Reden zu bringen. Ja, ich glaube, das wäre ein Spaß.“ \\ +Kräftig, brutal und gehorsam, Manors Ruf war legendär. Die kohlschwarzen Augen leuchteten in grimmiger Vorfreude, aber Rune tat diesem sadistischen Arschloch nicht den Gefallen, sich zu wehren. Es dauerte nur wenige Sekunde und Manor überreichte seinem Chef die einzige Beute, ein Beutel Geld, der schnell durchsucht war. \\ 
-Runes Gesicht glühte vor Schmerz. Aus der aufgeplatzten Lippe rann ein dünner Blutfaden, der langsam das Kinn hinunter rann und zu Boden platschte. \\ + 
-Das würde Borschard büßen. Früher oder später. \\ +»Glück gehabt, Rune. Keine Münze, die nicht mannigfaltig in Saramee zu haben ist. Trotzdem, warum traue ich Dir nicht? Die Sache stinkt zum Himmel.« Sprach´s und versetzte Rune eine schallende Ohrfeige. Kurze Pause, dann eine zweite und noch eine. »Du lügst!«, schrie er und schlug erneut. »Soll Manor sich mit Dir beschäftigen? Wie lange willst du mich zum Narren halten? Wir bekommen die Wahrheit noch aus Dir raus. Oder wir rufen Aqua, der hat sicherlich ein besonderes Vergnügen daran, Dich zum Reden zu bringen. Ja, ich glaube, das wäre ein Spaß.« \\ 
-„Schlag, aber es ändert sich nichts an der Tatsache. Ich habe die Münze nicht. Und wenn sie hier nirgends ist, muss jemand den Dieb bestohlen haben. Hättest du ihn nicht so schnell um die Ecke gebracht, könntest du ihn fragen, statt sinnlos auf mich einzuschlagen.“ \\+ 
 +Runes Gesicht glühte vor Schmerz. Aus der aufgeplatzten Lippe rann ein dünner Blutfaden, der langsam das Kinn hinunter rann und zu Boden platschte. Das würde Borschard büßen. Früher oder später. \\ 
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 +»Schlag, aber es ändert sich nichts an der Tatsache. Ich habe die Münze nicht. Und wenn sie hier nirgends ist, muss jemand den Dieb bestohlen haben. Hättest Du ihn nicht so schnell um die Ecke gebracht, könntest Du ihn fragen, statt sinnlos auf mich einzuschlagen.« \\ 
 Er hatte seine Peiniger auf eine Idee gebracht und so schwärmten die Schatten aus, durchkämmten die Wohnung, jedoch ohne Erfolg, wie sich nur kurze Zeit später zeigte. \\ Er hatte seine Peiniger auf eine Idee gebracht und so schwärmten die Schatten aus, durchkämmten die Wohnung, jedoch ohne Erfolg, wie sich nur kurze Zeit später zeigte. \\
-Drohend baute sich Borschard vor ihm auf, aber Rune erkannte, dass er so gut wie gewonnen hatte. \\ + 
-„Schau. Was bringt es dir, mich zusammen zu schlagen oder gar umzubringen. Das nützt dir überhaupt nichts. Balesh Ram ist tot, ich weiß nicht, was du von ihm wolltest, aber ich bin dir keine Hilfe dabei. Ich habe meinen Verlust und…“ \\ +Drohend baute sich Borschard vor ihm auf, aber Rune erkannte, dass er so gut wie gewonnen hatte. »Schau. Was bringt es Dir, mich zusammen zu schlagen oder gar umzubringen. Das nützt dir überhaupt nichts. Balesh Ram ist tot, ich weiß nicht, was Du von ihm wolltest, aber ich bin Dir keine Hilfe dabei. Ich habe meinen Verlust und…« \\ 
-„Genug! Schweig! Ich muss überlegen. Gut, Ram ist tot. Aber weiß ich, was du alles von dem Gespräch mitbekommen hast? \\ + 
-Klar, zu den Blauschärplern läufst du nicht, das wäre dein sicheres Todesurteil, dessen bist du dir bewusst. Aber wer weiß schon, wer an einer solchen Information Interesse hat und den einen oder anderen Gran dafür bezahlt. Und welchen Ärger ich mir damit einhandle. \\ +»Genug! Schweig! Ich muss überlegen. Gut, Ram ist tot. Aber weiß ich, was Du alles von dem Gespräch mitbekommen hast? Klar, zu den [[organisationen:stadtwache|Blauschärplern]] läufst du nicht, das wäre Dein sicheres Todesurteil, dessen bist Du Dir bewusst. Aber wer weiß schon, wer an einer solchen Information Interesse hat und den einen oder anderen [[schauplätze:stadt_saramee:hintergrund|Gran]] dafür bezahlt. Und welchen Ärger ich mir damit einhandle. Ach, Scheiß drauf. Ich mache Dir ein Angebot. Du verpflichtest Dich, für mich zu arbeiten. Nicht fest, ich weiß, Aqua und Du können nicht miteinander. Nein, was ich brauche, ist ein Helfer, den niemand kennt, ein Ass im Ärmel, für gewisse…hm, Angelegenheiten. [[personen:nebenfiguren:ronam|Ronam]] und Manor, meinen treu ergebenen Helfern, vertraue ich blind. Nur, jeder kennt sie. Du erledigst für mich bei Bedarf ein paar heiße Jobs, die ich dir auch fürstlich entlohne. Und bleibst mein dunkler Schatten, von dem außer uns drei niemand etwas weiß. Dafür lasse ich Dich am Leben. Doch wisse, wenn auch nur der leiseste Zweifel an Deiner Integrität aufkommt…« Borschards Geste war eindeutig. \\ 
-Ach, Scheiß drauf. Ich mache dir ein Angebot. Du verpflichtest dich, für mich zu arbeiten. Nicht fest, ich weiß, Aqua und du können nicht miteinander. Nein, was ich brauche, ist ein Helfer, den niemand kennt, ein As im Ärmel, für gewisse…hm, Angelegenheiten. Ronar und Manor, meinen treu ergebenen Helfern, vertraue ich blind. Nur, jeder kennt sie. Du erledigst für mich bei Bedarf ein paar heiße Jobs, die ich dir auch fürstlich entlohne. Und bleibst mein dunkler Schatten, von dem außer uns drei niemand etwas weiß. Dafür lasse ich dich am Leben und entlohne dich fürstlich. Doch wisse, wenn auch nur der leiseste Zweifel an deiner Integrität aufkommt…“ \\ +
-Borschards Geste war eindeutig. \\+
 »Ist das ein Deal?« \\ »Ist das ein Deal?« \\
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 Rune schluckte schwer. Dann gaben sie sich die Hand. Der Pakt war besiegelt.  Rune schluckte schwer. Dann gaben sie sich die Hand. Der Pakt war besiegelt. 
  
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 //Die Nasse Feder// war mittlerweile bis auf den letzten Platz gefüllt. Gorg trat zum Kampf an. Sein Gegner kam von außerhalb der Stadt und das war immer wieder eine Situation, in der die Wetten in die Höhe schossen. Gorg war ein berüchtigter und mehrfacher Champ und so trauten viele dem unbeschrieben Blatt keinen Bai zu, während andere gerade darin die große Chance sahen, Dauersieger Gorg endlich zu bezwingen. \\ //Die Nasse Feder// war mittlerweile bis auf den letzten Platz gefüllt. Gorg trat zum Kampf an. Sein Gegner kam von außerhalb der Stadt und das war immer wieder eine Situation, in der die Wetten in die Höhe schossen. Gorg war ein berüchtigter und mehrfacher Champ und so trauten viele dem unbeschrieben Blatt keinen Bai zu, während andere gerade darin die große Chance sahen, Dauersieger Gorg endlich zu bezwingen. \\
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 Das richtige Ambiente für die geplante Übergabe. Rune war durch die Stadt geirrt, bis er sicher war, keinen Verfolger mehr im Nacken zu haben. Zurück an Rams Wohnstätte, hatte er in einer dunklen Nische verharrt, die Umgebung sondierend. Nach kurzer Zeit stöberte er den Schatten auf, der sich auf die Wohnung des Verstorbenen konzentrierte. Schnell kletterte er auf das benachbarte Haus und fand mit unendlicher Erleichterung den Stein. Unerkannt verschwand er wieder, den unaufmerksamen Beobachter zurücklassend. \\ Das richtige Ambiente für die geplante Übergabe. Rune war durch die Stadt geirrt, bis er sicher war, keinen Verfolger mehr im Nacken zu haben. Zurück an Rams Wohnstätte, hatte er in einer dunklen Nische verharrt, die Umgebung sondierend. Nach kurzer Zeit stöberte er den Schatten auf, der sich auf die Wohnung des Verstorbenen konzentrierte. Schnell kletterte er auf das benachbarte Haus und fand mit unendlicher Erleichterung den Stein. Unerkannt verschwand er wieder, den unaufmerksamen Beobachter zurücklassend. \\
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 Sollte Borschard doch nach einer Münze suchen, er hatte wieder, was ihm vor wenigen Stunden gestohlen worden war.\\  Sollte Borschard doch nach einer Münze suchen, er hatte wieder, was ihm vor wenigen Stunden gestohlen worden war.\\ 
-Der Pakt mit den Schatten besaß Vor- und Nachteile. Rune hatte genügend Verpflichtungen und war sich sicher, dass sich diese in nicht weit entfernter Zukunft in die Quere kamen. Interessenskonflikte führten zwangsläufig zu Ärger. Andererseits bedeutete es mit Sicherheit auch einen Gewinn an Information, den Laufburschen oder mehr für Borschard zu spielen. Und Information war genau das, was er dringend brauchte, um seine Ausgangssituation zu verbessern. \\+ 
 +Der Pakt mit den Schatten besaß Vor- und Nachteile. Rune hatte genügend Verpflichtungen und war sich sicher, dass sich diese in nicht weit entfernter Zukunft in die Quere kamen. Interessenskonflikte führten zwangsläufig zu Ärger. Andererseits bedeutete es mit Sicherheit auch einen Gewinn an Information, den Laufburschen oder mehr für Borschard zu spielen. Und Information waren genau das, was er dringend brauchte, um seine Ausgangssituation zu verbessern. \\ 
 Jemand trat an ihn heran und riss ihn aus seinen Gedanken. \\ Jemand trat an ihn heran und riss ihn aus seinen Gedanken. \\
-„Hier, ein Krug Wetah. Ich denke, du bist durstig.“ „Und wie durstig ich bin. Ein spannender Tag neigt sich dem Ende entgegen. Mal sehen, was er noch so mit sich bringt.“ „Ja, das Leben bietet immer wieder interessante Facetten. Kein Tag vergeht, ohne dass man mehr oder minder wünschenswerte Überraschungen erlebt. Ich hoffe, du hast keine schlechte Nachrichten für mich, alter Freund.“ Das zerfurchte Gesicht zeigte ein Lächeln, das dem Ausdruck der Augen Hohn sprach. Wortlos reichte Rune den Beutel, der ungeprüft in eine der zahlreichen Taschen seines Gegenübers wanderte. Der Alte nahm den Humpen Wetah, prostete erneut und leerte ihn mit einem mächtigen Schluck. \\ + 
-„Nun, ich hoffe, deine Anwesenheit in Saramee wird weiter erfolgreich sein. Ich melde mich.“ \\+»Hier, ein Krug Wetah. Ich denke, du bist durstig.«  
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 +»Und wie durstig ich bin. Ein spannender Tag neigt sich dem Ende entgegen. Mal sehen, was er noch so mit sich bringt.«  
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 +»Ja, das Leben bietet immer wieder interessante Facetten. Kein Tag vergeht, ohne dass man mehr oder minder wünschenswerte Überraschungen erlebt. Ich hoffe, Du hast keine schlechte Nachrichten für mich, alter Freund.« Das zerfurchte Gesicht zeigte ein Lächeln, das dem Ausdruck der Augen Hohn sprach. Wortlos reichte Rune den Beutel, der ungeprüft in eine der zahlreichen Taschen seines Gegenübers wanderte. Der Alte nahm den Humpen Wetah, prostete erneut und leerte ihn mit einem mächtigen Schluck. \\ 
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 +»Nun, ich hoffe, Deine Anwesenheit in Saramee wird weiter erfolgreich sein. Ich melde mich.« \\ 
 Dann tauchte er unter in der aufgepeitschten Menge, Rune betäubt zurücklassend. Die kurze Begegnung hatte einen Knoten in seiner Brust hinterlassen. Zeit, ein neues Wetah zu bestellen. \\ Dann tauchte er unter in der aufgepeitschten Menge, Rune betäubt zurücklassend. Die kurze Begegnung hatte einen Knoten in seiner Brust hinterlassen. Zeit, ein neues Wetah zu bestellen. \\
-Er trank seinen Krug leer und orderte Nachschub. Die Warnung war eindeutig gewesen. Ob sein Kontakt etwas von seinen neuen Verpflichtungen wusste? Rune runzelte die Stirn. Ein Blick in die Runde zeigte ihm weder etwas Verdächtiges, noch inspirierte ihn einer der Anwesenden bei seinen Überlegungen. Nun, er beschloss, vorsichtig zu sein. Etwas braute sich zusammen und er wollte nicht das Zentrum dieses Orkans werden. \\ + 
-Morgen würde er sich in Ruhe Gedanken machen, heute war sein Kopf voll und suchte Zerstreuung. Er würde Feiern, wer weiß, wann es wieder einen Anlass gab. Die Bedienung kam, er nahm den Humpen entgegen und tauchte in die Menge unter. Weiter hinten, die Blonde, reizte ihn ungeheuer. Er würde einfach sein Glück versuchen. Für einen würdigen Abschluss dieses ereignisreichen Tages.+Er trank seinen Krug leer und orderte Nachschub. Die Warnung war eindeutig gewesen. Ob sein Kontakt etwas von seinen neuen Verpflichtungen wusste? Rune runzelte die Stirn. Ein Blick in die Runde zeigte ihm weder etwas Verdächtiges, noch inspirierte ihn einer der Anwesenden bei seinen Überlegungen. Nun, er beschloss, vorsichtig zu sein. Etwas braute sich zusammen und er wollte nicht das Zentrum dieses Orkans werden. Morgen würde er sich in Ruhe Gedanken machen, heute war sein Kopf voll und suchte Zerstreuung. Er würde feiern, wer weiß, wann es wieder einen Anlass gab.  
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 +Die Bedienung kam, er nahm den Humpen entgegen und tauchte in die Menge unter. Weiter hinten, die Blonde, reizte ihn ungeheuer. Er würde einfach sein Glück versuchen. Für einen würdigen Abschluss dieses ereignisreichen Tages.
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