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taverne:kurzgeschichten:der_kanumann

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 Autor: [[taverne:autoren:guido_krain|Guido Krain]] Autor: [[taverne:autoren:guido_krain|Guido Krain]]
  
-Leiven verkaufte seine Nüsse schon seit mehr als 20 Jahren an dieser Stelle. Es hatte einigen Ellenbogeneinsatzes bedurft, um seinen Platz an einem so zentralen Punkt des Handelshafens zu verteidigen, aber Leiven hatte als junger Mann an den blutigsten Schlachten seiner Zeit teilgenommen und war nicht leicht einzuschüchtern. Er liebte den weiten Blick über die Schiffe fast so sehr wie den ewigen Trubel um sich herum. Wenn er diesen Platz eines Tages für immer räumte, würde es nicht auf seinen eigenen Beinen geschehen.\\+sowie in der eBook-Reihe [[taverne:ebooks:der_kanumann|Geschichten aus Saramee Band 5: Der Kanumann]]\\ 
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 +===== Inhalt ===== 
 +Der Kanumann legt an im Hafen von Saramee und die blutigen Spuren ungesühnter Verbrechen weisen tief in die Stadt, in der der Tod zuhause ist … 
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 +===== Protagonisten ===== 
 +   * [[personen:singletons:cleo|Cleo]] 
 +   * [[personen:singletons:leiven|Leiven]] 
 +   * [[personen:singletons:alivan|Alivan]] 
 +   * [[personen:singletons:cardiff|Cardiff]] 
 +   * [[personen:singletons:faltnar|Faltnar]] 
 +   * [[personen:singletons:iarun|Iarun]] 
 +   * [[personen:singletons:silat|Silat]] 
 +   * [[personen:singletons:srandur_alvander|Srandur Alvander]] 
 +===== Marktplatz ===== 
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 +==== Buch ==== 
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 +==== eBook ==== 
 +{{amazon>de:B00LNKF420}} 
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 +==== Der Kanumann ==== 
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 +**L**eiven verkaufte seine Nüsse schon seit mehr als 20 Jahren an dieser Stelle. Es hatte einigen Ellenbogeneinsatzes bedurft, um seinen Platz an einem so zentralen Punkt des Handelshafens zu verteidigen, aber Leiven hatte als junger Mann an den blutigsten Schlachten seiner Zeit teilgenommen und war nicht leicht einzuschüchtern. Er liebte den weiten Blick über die Schiffe fast so sehr wie den ewigen Trubel um sich herum. Wenn er diesen Platz eines Tages für immer räumte, würde es nicht auf seinen eigenen Beinen geschehen.\\
  Es war der sechzigste Tag der großen Dürre, als der eigenartige Mann in seinem winzigen Kanu auf einen der riesigen Anleger des Zentralhafens zu steuerte. Das kleine Boot bestand aus einem ausgehöhlten Baumstamm, dessen aus dem Wasser ragende Teile nur grob bearbeitet worden waren. Leiven konnte die Silhouette eines hünenhaften Mannes erkennen, der seinem Kanu mit einem seltsam krummen Paddel zu einer erstaunlichen Geschwindigkeit verhalf. Auf seinem Schoß saß ein kleines Tier, das auf diese Entfernung nicht klar zu erkennen war. Erst im Näherkommen erkannte Leiven, dass er sich getäuscht hatte: Er hatte nicht die Silhouette des Mannes gesehen, sondern sowohl der nackte Oberkörper des Mannes als auch das Tier waren nahezu schwarz.\\   Es war der sechzigste Tag der großen Dürre, als der eigenartige Mann in seinem winzigen Kanu auf einen der riesigen Anleger des Zentralhafens zu steuerte. Das kleine Boot bestand aus einem ausgehöhlten Baumstamm, dessen aus dem Wasser ragende Teile nur grob bearbeitet worden waren. Leiven konnte die Silhouette eines hünenhaften Mannes erkennen, der seinem Kanu mit einem seltsam krummen Paddel zu einer erstaunlichen Geschwindigkeit verhalf. Auf seinem Schoß saß ein kleines Tier, das auf diese Entfernung nicht klar zu erkennen war. Erst im Näherkommen erkannte Leiven, dass er sich getäuscht hatte: Er hatte nicht die Silhouette des Mannes gesehen, sondern sowohl der nackte Oberkörper des Mannes als auch das Tier waren nahezu schwarz.\\ 
 Mit der Selbstverständlichkeit eines Kapitäns, der mit seinem reich mit Schätzen beladenen Handelsschiff in den Heimathafen zurückkehrt, setzte er sein Kanu neben den Landungssteg. Mit einem gewaltigen Satz überwand er den Höhenunterschied von gut zwei Metern und vertäute sein schäbiges Gefährt. Dass er so eine der teuersten Anlegestellen des Hafens blockierte, schien ihn, der nichts weiter als einen Lendenschurz aus dunkelgrauem Fell trug, nicht zu kümmern. Gerade, als Cardiff, einer der Hafenaufseher, empört bei ihm ankam, zog er eine große räudige Pelztasche aus dem Boot an einem Seil zu sich hinauf. Leiven sah Cardiff in der üblichen Heftigkeit gestikulieren und freute sich schon auf den voraussehbaren Wutausbruch des Aufsehers, wenn er wieder einmal an einer Sprachbarriere scheiterte.\\  Mit der Selbstverständlichkeit eines Kapitäns, der mit seinem reich mit Schätzen beladenen Handelsschiff in den Heimathafen zurückkehrt, setzte er sein Kanu neben den Landungssteg. Mit einem gewaltigen Satz überwand er den Höhenunterschied von gut zwei Metern und vertäute sein schäbiges Gefährt. Dass er so eine der teuersten Anlegestellen des Hafens blockierte, schien ihn, der nichts weiter als einen Lendenschurz aus dunkelgrauem Fell trug, nicht zu kümmern. Gerade, als Cardiff, einer der Hafenaufseher, empört bei ihm ankam, zog er eine große räudige Pelztasche aus dem Boot an einem Seil zu sich hinauf. Leiven sah Cardiff in der üblichen Heftigkeit gestikulieren und freute sich schon auf den voraussehbaren Wutausbruch des Aufsehers, wenn er wieder einmal an einer Sprachbarriere scheiterte.\\ 
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