Huldrychs Ende (Autor: Thomas Michael Claw)
 
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Huldrychs Ende von Thomas Michael Claw

Kriminalsatire

 

Rezension von Christel Scheja

 

Thomas Michael Glaw lebt als Schriftsteller und Verleger in München. Das hat ihn sicherlich auch dazu gebracht sich mit seinem satirischen Kriminalroman ein wenig über die Literaturszene lustig zu machen, in der er sich ja selbst bewegt. Huldrychs Ende punktet daher vor allem durch die vielen schrägen Prsönlichkeiten.

 

Huldrych Liborius, seines Zeichens Gründer und Leiter des Imperiums an Buchhandlungen, deren 250. Filiale eröffnet wird, feiert ein großes Fest auf Schloss Iringsburg. Am nächsten Morgen aber ist er tot, und die Ermittler um Kommissar Lukaschonsky müssen tätig werden.

Während er eher vor einem Rätsel steht und sich gar nicht gerne zwischen den vielen seltsamen Gestalten bewegen mag, ist die ebenso kluge wie charmante Kommissarin Jana Vecera an aktiver und stürzt sich schon bald in die Welt der Literatur, ihrer Kritiker und der vielen Geheimnisse, die die Medienmenschen gerne vor der Öffentlichkeit verbergen.

 

Man merkt schon ein den ersten Seiten, dass die Geschichte nicht ganz ernst zu nehmen ist, denn die Verleger, Autoren und Medienmenschen werden ein wenig überzeichnet, der Snobismus, den manche an den Tag legen ist mehr als lustig und schräg und bringt zum Schmunzeln, gerade weil man das Gefühl hat, dass einiges gar nicht einmal so weit hergeholt ist.

Ein Mord wirbelt die heile Welt durcheinander und bringt vor allem Kommissarin Vecera dazu, sich alles genauer umzusehen und in die Welt des schönen Scheins einzutauchen, denn es bleibt natürlich offen, wer letztendlich Huldrych umgebracht hat und warum. Denn wie so oft ist die Liste der Verdächtigen lang.

 

Der Kommissar selbst bleibt eher im Hintergrund, so dass man hier das Gefühl hat, als stünde ein Generationenwechsel an, der die junge Kollegin in den Mittelpunkt stellt, denn sie bekommt wesentlich mehr Profil als Lukaschonsky.

 

Das Buch ist flott geschrieben, hat keine Längen und konzentriert sich ganz auf den Fall und die Geheimnisse, die dadurch ans Licht kommen. Die Suche nach dem Mörder geschieht eher so nebenbei und ist auch nicht ganz überraschend, aber dennoch wird man nicht enttäuscht, da diesmal das Drumherum viel interessanter ist, als der Täter selbst.

Fazit

»Huldrychs Ende« ist ein unterhaltsamer Kriminalroman, der weniger durch die Auflösung des Falls punktet als den satirischen Blick auf die Medienlandschaft mit all ihren seltsamen Auswüchsen, die der Autor treffend auf die Schippe nimmt, weil er genau weiß, wovon er redet.

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Buch:

Huldrychs Ende

Kriminalsatire

Autor: Thomas Michael Claw

Mediathoughts 19. März 2024

Taschenbuch, 160 Seiten

Cover: Florian L. Arnold

 

ISBN-10: 3947724446

ISBN-13: 978-3947724444

 

Erhältlich bei Amazon

 

Kindle-ASIN: B0CW1B39BX

 

Erhältlich bei Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 15.05.2024, zuletzt aktualisiert: 23.05.2024 18:52, 23083