Box of Spirits (Band 5)
 
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Box of Spirits, Band 5

Rezension von Christel Scheja

 

Mit dem fünften Band erreicht „Box of Spirits“ seinen Höhepunkt und Abschluss. Schon in der vorhergehenden Ausgabe wurden die Weichen für die Entwicklungen gestellt, die den schweren Unfall eines jungen Mädchens am Bahnhof in ein ganz anderes Licht rücken.

 

Während das normale Polizeidezernat den offensichtlichen Spuren nachgeht und einen Verdächtigen in der Mache hat und verhört, der sehr genau auf das Profil eines Serienmörders passt, der bereits andere Mädchen ermordet haben könnten, haben der aus Zentraltokio stammende Beamte Kiba und seine Freunde eine ganz andere Spur verfolgt.

Über einen geheimnisvollen Wandermönch, der als Leider einer ominösen Sekte gilt, die durch das einsperren von Flüchen und Geistern in Kisten, den Menschen Erleichterung schaffen will, finden der Kriminalkommissar, ein Journalist und der sie begleitende Spiritist heraus, dass der Sturz des Mädchens auf die Gleise kein Vorfall war, der sich auf übersinnliche Einwirkung zurückführen lässt, sondern nur die Spitze eines Eisbergs von Verwicklungen, die erst nach und nach ans Licht kommen, mit viel Geld und einem bösen Erbe zu tun haben.

Und dazu kommt der Wahn eines Wissenschaftlers, der keine moralischen Grenzen mehr kennt oder kennen will...

 

Wieder einmal beweisen die Künstler, dass ein Manga in dem es sich um Geister und Dämonen dreht nicht unbedingt nur aus Action bestehen muss. Auch die Auflösung erspart sich Kämpfe weitestgehend, dafür kommt nun der ganze Hintergrund ans Licht, der für den schrecklichen Vorfall und das grausame Schicksal der jungen Mädchen verantwortlich ist.

Dabei geht es weniger um übersinnliche Wesen, Glauben und Aberglauben als das kalte Kalkül der Wissenschaft und die Gier nach Geld. In diesem letzten Band werden die Verstrickungen, die sich vorher schon angedeutet haben, langsam aber sicher aufgelöst. Und auch hier sollte man sich zeit mit dem Lesen nehmen, da nicht alles auf dem Silberteller serviert wird.

Neben dieser eher an einen Kriminalroman erinnernden Handlung gibt es auch noch genügend Horror-Elemente, die gerade den ein oder anderen zart besaiteten Leser schlucken lassen dürften, auch wenn nicht unbedingt viel Blut spritzt – aber das Grauen trotzdem in vielen Szenen mit dazu gehört.

Auch das Ende bleibt konsequent, ebenso wie die Figuren, bei denen man auch nicht mehr erwartet, dass sie einem in irgend einer Form sympathisch werden.

 

Alles in allem findet „Box of Spirits“ im fünften Band einen angemessenen Abschluss, der aber auch keine Fragen mehr offen lässt. Die Geschichte kann auch diesmal durch ihre Konsequenz und die vielen Horror-Elemente überzeugen, die zwar bekannt sein mögen, aber doch in einer erfrischenden Mischung zusammengefügt wurden.

 

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Buch:

Box of Spirits (Band 5)

Autor: Natsuhiko Kyogoku

Künstler: Aki Shimizu

Mouryo no Hako, Vol. 5, Japan, 2010

Aus dem Japanischen von Yuko Keller

Taschenbuch mit 8 Farbseiten, 192 Seiten

Tokyopop, Hamburg, erschienen Mai 2014

ISBN-10: 3842009011

ISBN-13: 978-3842009011

 

Erhältlich bei: Amazon

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202403280318087b44db49
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Erstellt: 20.11.2014, zuletzt aktualisiert: 24.03.2024 18:50, 13781